Nach dem Abebben der verheerenden Waldbrände in Kanada können die meisten Bewohner von Fort McMurray ab Mittwoch in ihre Häuser zurückkehren. Lediglich die rund 9000 Bewohner der drei am schlimmsten betroffenen Stadtteile müssten noch warten.
Tests von Luft, Boden und Asche in den Stadtteilen Abasand, Beacon Hill und Waterways hätten ergeben, dass die Umgebung dort durch Chemikalien noch zu stark belastet sei, sagte die Gouverneurin der Provinz Alberta, Rachel Notley, am Montag mit. Die drei Stadtteile wurden mit einem Zaum abgesperrt, damit Bewohner nicht auf eigene Faust die Rückkehr versuchen.
Die 100’000-Einwohner-Stadt in der Ölsandregion im Westen Kanadas war Anfang Mai komplett evakuiert worden. Nach dem Löschen aller Feuer in der Stadt hatte sich herausgestellt, dass die Schäden insgesamt geringer sind als befürchtet. Von den drei am schlimmsten betroffenen Stadtteilen sind allerdings zwischen 70 und 90 Prozent zerstört.
Die freiwillige Rückkehr in die anderen Stadtteile soll ab Mittwoch über zwei Wochen verteilt erfolgen. Bewohner mit Atemwegserkrankungen, Alte, Schwache und Familien mit Kindern unter sieben Jahren wurden aufgefordert, noch zu warten.
In der Region Fort McMurray fielen rund 580’000 Hektar Wald den Flammen zum Opfer. Die Brände breiten sich auf unbewohntem Gebiet weiter aus und haben mittlerweile auch auf die Nachbarprovinz Saskatchewan übergegriffen.