Nach Yannick Käser (200 m Brust) schaffte mit Dominik Meichtry (200 m Crawl) ein zweiter Schwimmer die Olympia-Limite. Die Topleistung am zweiten Tag der SM in Zürich-Oerlikon gelang Alexandre Liess.
Weil Meichtry beim 7. Rang an den letztjährigen Weltmeisterschaften in Schanghai über 200 m Crawl die „FINA Olympic Qualifying Time“ unterboten hatte, musste er heuer für seine dritte Teilnahme an Olympischen Spielen nur noch eine Leistungsbestätigung erbringen. Den geforderten Wert von 1:51,59 schwamm der 27-jährige St. Galler bereits im Vorlauf am Morgen (1:49,45) locker. Im Final steigerte sich der in Los Angeles lebende Meichtry auf 1:48,87. Leicht fiel dem Athlet des SC Uster-Wallisellen der Sieg allerdings nicht, denn David Karasek (Limmat Sharks Zürich) hielt gut mit und verpasste das Olympia-Ticket mit 1:49,61 lediglich um neun Hundertstelsekunden. Dem 24-jährigen Zürcher, der in Charlottesville, Virginia (USA), trainiert, bietet sich an den Europameisterschaften in Debrecen (21. bis 27. Mai) eine weitere Gelegenheit, den Olympia-Traum zu verwirklichen.
In sehr starker Form präsentierte sich Alexandre Liess. Der Sohn von Steffen Liess, dem Chef Leistungssport von Swiss Swimming, blieb über 200 m Delfin in 1:58,63 als erster Schweizer unter zwei Minuten. Damit verbesserte er seine am Morgen im Vorlauf aufgestellte nationale Bestleistung um 1,6 Sekunden. Zur Olympia-Limite fehlten Liess lediglich 31 Hundertstelsekunden. Immerhin qualifizierte er sich erstmals für eine Langbahn-EM.
Eine weitere nationale Bestmarke gelang im Vorlauf über 50 m Rücken Ivana Gabrilo (NS Locarno). Die 28-jährige Tessinerin verbesserte mit 29,15 den eigenen Rekord um 24 Hundertstel. Zum Abschluss erzielte die 4×100-m-Crawlstaffel der Frauen von Lausanne Natation bereits den sechsten nationalen Rekord an diesen Titelkämpfen.