Der SC Bern findet auch gegen Lugano nicht aus dem Tief. Nach einer weiteren schlechten Darbietung und einer 0:2-Niederlage gegen Lugano fällt der Meister unter den Trennstrich auf Platz 9 zurück.
Langsam aber sicher verliert auch das Berner Publikum die Geduld. Die Emotionen der knapp 16’000 Zuschauer in der PostFinance-Arena entluden sich nach Spielschluss in einem grellen Pfeifkonzert. Zum ersten Mal in dieser Saison verlor der SCB drei Partien in Folge. Und wie bereits am Vortag in Zug präsentierte sich das Team von Trainer Antti Törmänen erschreckend harmlos. Die Berner brachten kaum zusammenhängende Aktionen auf das Eis. Wenn es vor Lugano-Keeper Daniel Manzato gefährlich wurde, dann meistens durch Einzelaktionen.
Sechs Tore in den letzten fünf Spielen belegen die offensive Flaute. Gegen Lugano blieb der Meister gar erstmals ohne Torerfolg in dieser Spielzeit. Seit Captain Martin Plüss, der davor die Kohlen oftmals alleine aus dem Feuer geholt hatte, verletzt ausfällt, passt im Spiel nach vorne rein gar nichts zusammen. Und der neue Hoffnungsträger Hnat Domenichelli durfte gegen seine ehemaligen Kollegen nicht antreten.
Lugano dagegen gewinnt wieder, seit Domenichelli aussortiert wurde. Wie 24 Stunden davor im Kellerduell gegen die Rapperswil-Jona Lakers (4:2) kamen die Tessiner indes zu einem «leichten» Sieg. Mit dem Maximum von sechs Punkten an diesem Wochenende (nach davor fünf Niederlagen in Serie) stellten die «Bianconeri» den Anschluss an den Strich wieder her.
Eric Walsky mit dem ersten Treffer für sein neues Team (22.) und der ehemalige SCB-Stürmer Brett McLean (38.) erzielten im Mitteldrittel die Tore für das ebenfalls wenig überzeugende Lugano. Manzato feierte seinen ersten Shutout in dieser Saison.
Bern – Lugano 0:2 (0:0, 0:2, 0:0).
PostFinance-Arena. – 15’980 Zuschauer. – SR Stricker/Wiegand, Bürgi/Wüst. – Tore: 22. Walsky (Micflikier, Metropolit) 0:1. 38. McLean 0:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Bern, 4mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Ritchie; Metropolit.
Bern: Bührer; Kreis, Beat Gerber; Kinrade, Wellinger; Krueger, Flurin Randegger; Hänni; Pascal Berger, Ritchie, Dostoinow; Lehtonen, Vermin, Scherwey; Loichat, Bertschy, Rüthemann; Müller, Rubin, Hischier.
Lugano: Manzato; Hirschi, Kparghai; Heikkinen, Kienzle; Stefan Ulmer, Schlumpf; Blatter; Kostner, McLean, Reuille; Walsky, Metropolit, Micflikier; Simion, Sannitz, Walker; Dal Pian, Balmelli, Fazzini.
Bemerkungen: Bern ohne Domenichelli (nicht spielberechtigt), Alain Berger, Philippe Furrer, Gardner, Jobin, Martin Plüss und Roche, Lugano ohne Campoli, Julien Vauclair, Brady Murray, Jordan Murray, Conne, Rüfenacht, Dan Fritsche (alle verletzt) und Flückiger (krank). Timeouts Lugano (56:38) und Bern (57:58). Bern von 57:58 bis 58:16 und ab 58:36 ohne Torhüter.