Meister Davos streicht die Segel

Für Schweizer Meister HC Davos ist die Saison nach vier Playoff-Partien bereits zu Ende. Die Bündner verlieren auswärts auch das vierte Viertelfinalspiel gegen die ZSC Lions, diesmal mit 0:1.

Die Entscheidung: Davos-Goalie Leonardo Genoni kassiert das 1:0 (Bild: sda)

Für Schweizer Meister HC Davos ist die Saison nach vier Playoff-Partien bereits zu Ende. Die Bündner verlieren auswärts auch das vierte Viertelfinalspiel gegen die ZSC Lions, diesmal mit 0:1.

Vor 11’021 euphorisierten Zuschauern erzielte Patrik Bärtschi in der 34. Minuten den einzigen Treffer der Partie. Der Stürmer kam im Slot frei stehend zum Abschluss. Zuvor hatte Luca Cunti HCD-Verteidiger Tim Ramholt hinter dem Tor den Puck abgeluchst und ein gutes Auge bewiesen. Für Bärtschi war es bereits das vierte Tor in dieser Serie, nachdem er schon in den ersten beiden Partien getroffen hatte. Danach liess der ZSC nicht mehr viel zu, obwohl er insgesamt zu passiv agierte. Die Stadtzürcher haben zum ersten Mal seit dem Gewinn des Meistertitels im Jahr 2008 eine Playoff-Runde überstanden.

Vor dem 0:1 hatten die Vorteile im Mitteldrittel eher aufseiten der Davoser gelegen – das erste Drittel war ausgeglichen verlaufen. Allerdings kam die Gäste, die diesmal ohne Leitwolf Reto von Arx (Fingerbruch) antreten mussten, in den zweiten 20 Minuten nur zu einer sehr guten Chance: In der 31. Minute scheiterte Peter Sejna nach einem Querpass aus kurzer Distanz am schnell verschiebenden ZSC-Goalie Lukas Flüeler. Dieser wirkte erneut sehr sicher und feierte seinen ersten Shutout im Playoff.

Bloss vier Davoser Tore in vier Spielen

Dem HCD fehlte es allerdings erneut an der nötigen Präzision im Abschluss und an der letzten Konsequenz, insbesondere bei Topskorer Petr Sykora. In der 6. Minute beispielsweise konnte der Tscheche in Unterzahl alleine auf Flüeler losziehen. Es ist klar: Wer in vier Spielen nur vier Tore erzielt, hat in den Halbfinals nichts zu suchen. Ansonsten war den Bündnern am gestrigen Abend nicht viel vorzuwerfen, sie kämpften und liessen nichts unversucht. Sehr stark spiele Goalie Leonardo Genoni, der einige Glanzparaden zeigte.

Damit sind die Davoser zum zweiten Mal nach einem Titelgewinn bereits im Viertelfinal ausgeschieden – 2010 unterlagen sie den Kloten Flyers 2:4. Insgesamt ist es das siebente Mal, dass der amtierende Schweizer Meister bereits nach der ersten Playoff-Runde die Ferien antreten muss. Dass dies auf dem schnellstmöglichen Weg passiert, ist erst zum zweiten Mal der Fall. 2009 verloren die … ZSC Lions mit 0:4 gegen Fribourg.

Fribourg gleicht gegen Lugano aus

In den anderen Viertelfinal-Partien verlor Zug in Biel mit 2:4, führt in der Serie aber immer noch klar mit 3:1. Fribourg konnte mit einem 2:0-Sieg in Lugano in der Serie auf 2:2 ausgleichen. Der SC Bern setzte sich gegen die Kloten Flyers mit 4:1 durch und führen die Serie nun mit 3:1 an.

In den Playouts fiel ebenfalls die erste Entscheidung: Die SCL Tigers sichern sich mit einem 4:1-Auswärtserfolg in Ambri den Ligaerhalt. Für Genève-Servette wird die Lage nach der 1:2-Pleite bei den Rapperswil-Jona Lakers nun sehr ungemütlich.

Playoff-Viertelfinals (best of 7), 4. Runde

ZSC Lions – Davos 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)
Hallenstadion. – 11’021 Zuschauer. – SR Küng/Massy, Abegglen/Küng. – Tor: 34. Bärtschi (Cunti) 1:0.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 7mal 2 Minuten gegen Davos.
ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Geering; Stoffel, McCarthy; Gobbi, Schnyder; Kolnik, Ambühl, Tambellini; Bastl, Pittis, Monnet; Bärtschi, Cunti, Kenins; Baltisberger, Schäppi, Bühler.
Davos: Genoni; Stoop, Forster; Jan von Arx, Back; Guerra, Grossmann; Untersander, Ramholt; Sykora, Taticek, Sejna; Bürgler, Marha, Camichel; Sciaroni, Rizzi, Wieser; Mayolani, Steinmann, Sieber.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Seger, Camperchioli (beide verletzt), Murphy, Down und Ziegler (alle überzählig). Davos ohne Guggisberg, Joggi, Reto von Arx (alle verletzt) und Jinman (überzählig). – Davos ab 59:22 ohne Torhüter. – Timeout Davos (59:42).

Restliche Partien: Biel – Zug 4:2 (Stand 1:3). Lugano – Fribourg 0:2 (2:2). ZSC Lions – Davos 1:0 (Endstand 4:0). Bern – Kloten Flyers 4:1 (3:1).

Playouts, Halbfinals (best of 7), 4. Runde: Ambri-Piotta – SCL Tigers 1:4 (Endstand 0:4). Rapperswil-Jona Lakers – Genève-Servette 2:1 (3:1).

 

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