Meister Bern feiert im fünften Spiel den dritten Sieg und gewinnt in Davos mit 4:1. Für das Team von Coach Kari Jalonen ist es der erste Auswärtssieg in dieser Meisterschaft.
Leonardo Genoni, der neue Goalie des SC Bern, feierte eine gelungene Rückkehr nach Davos, von wo er im Sommer nach neun Jahren weggezogen war. Genoni erwies sich als Berns Matchwinner. Denn der HC Davos dominierte die Partie klar. 30:12 lautete am Ende das Schussverhältnis zu Gunsten der Davoser. Derweil sich Genoni mit 29 Paraden als sicherer Rückhalt erwies, gelangen Gilles Senn vor dem Kasten des HC Davos bloss acht Paraden. Ausserdem schienen die ersten zwei Berner Tor durch Mark Arcobello (4.) und Marc Reichert (24.) haltbar. Arcobello erwischte Senn in der nahen Ecke; Reichert traf bei seinem Schuss zum 2:1 zwischen Senns Beinschonern hindurch.
Die matchentscheidenden Szenen spielten sich zu Beginn des Schlussabschnitts ab. Zuerst verpassten die Davoser zweimal knapp den 2:2-Ausgleich. Andres Ambühl besass die zweite Grosschance. Wenige Sekunden später liefen auf der Gegenseite vor dem eigenen Tor Ambühl und Samuel Walser ineinander, die Scheibe prallte zu Ryan Lasch, der nur 38 Sekunden nach der zweiten Pause die unverhoffte Möglichkeit zum 3:1 nützte. Das siegsichernde 4:1 gelang Dario Meyer fünf Minuten vor Schluss.
Derweil sich Bern mit neun Punkten auf Platz 7 etablierte, rutschte der HC Davos mit der dritten Niederlage hintereinander (nach jenen in Biel und Zug) auf Platz 10 ab. Nur der HC Ambri-Piotta (2 Punkte) und die SCL Tigers (1 Punkt) rangieren noch hinter den erfolgsverwöhnten Bündnern, die als einziges NLA-Spitzenteam noch nie die Playoffs verpasst haben.
Offensichtlich ist, dass die Davoser Offensivmaschinerie noch nicht richtig auf Touren gekommen ist. Nach zwei 3:2-Siegen zum Auftakt gegen Ambri-Piotta und Zug gelangen dem Team von Arno Del Curto zuletzt gegen Biel (2:6), Zug (1:2) und Bern (1:4) bloss noch vier Tore. Die jungen Goalies Joren van Pottelberghe und Senn wünschten sich gewiss mehr Support.
Offensive Unterstützung in Form von Goals lieferte der SC Bern am Sonntag für seinen Keeper. Auch die Berner waren bis zum Gastspiel in Davos unter den hohen Erwartungen geblieben. Auf das halbe Dutzend Tore beim ersten Saisonspiel gegen Langnau (6:2), folgten ein 0:4 in Kloten, ein minimalistisches 2:1 gegen Ambri und am Samstag ein 2:4 im Heimspiel gegen die ZSC Lions.
Telegramm:
Davos – Bern 1:4 (1:1, 0:1, 0:2)
5114 Zuschauer. – SR Stricker/Vinnerborg, Fluri/Kovacs. – Tore: 4. Arcobello (Lasch) 0:1. 13. Schneeberger (Simion) 1:1. 24. Reichert (Macenauer) 1:2. 41. (40:38) Lasch 1:3. 55. Meyer (Martin Plüss/Ausschluss Marc Wieser) 1:4. – Strafen: je 4mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Ambühl; Arcobello.
Davos: Senn; Félicien Du Bois, Kindschi; Jung, Forster; Heldner, Rahimi; Schneeberger, Paschoud; Sciaroni, Samuel Walser, Ambühl; Marc Wieser, Lindgren, Kessler; Aeschlimann, Corvi, Dino Wieser; Simion, Kousal, Jörg.
Bern: Genoni; Blum, Untersander; Noreau, Beat Gerber; Krueger, Kreis; Kamerzin; Lasch, Arcobello, Simon Moser; Luca Hischier, Martin Plüss, Tristan Scherwey; Alain Berger, Meyer, Marco Müller; Gian-Andrea Randegger, Macenauer, Reichert; Ness.
Bemerkungen: Davos ohne Axelsson und Egli, Bern ohne Bodenmann, Ebbett, Jobin und Ruefenacht (alle verletzt). Jörg verletzt ausgeschieden (45.). – Timeout Davos (47.).
Rangliste: 1. Lausanne 5/12 (16:8). 2. Zug 5/12 (15:12). 3. ZSC Lions 6/12 (14:11). 4. Kloten 5/10 (15:12). 5. Biel 5/9 (18:10). 6. Lugano 5/9 (17:14). 7. Bern 5/9 (14:12). 8. Genève-Servette 5/7 (13:13). 9. Fribourg-Gottéron 5/5 (12:16). 10. Davos 5/5 (10:16). 11. Ambri-Piotta 6/2 (9:21). 12. SCL Tigers 5/1 (11:19).