Melbourne bleibt die lebenswerteste Stadt der Welt. Die südaustralische Metropole liegt gemäss einer britischen Studie knapp vor der österreichischen Hauptstadt Wien und der westkanadischen Stadt Vancouver. Zürich besetzt den 15. Platz.
Damit rückt die Schweizer Stadt im Vergleich zum Vorjahr vier Ränge ab, wie aus einer Auswertung des Londoner Instituts Economist Intelligence Unit hervorgeht. Genf folgt auf Platz 18 der 140 untersuchten Städte. Auch die Stadt aus der Romandie fällt sechs Ränge zurück.
In der Rangliste der lebenswertesten europäischen Metropolen rücken die beiden Schweizer Städte auf Platz drei und vier vor, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Platz eins im europäischen Ranking 2016 besetzt Wien.
Die australische Metropole Sydney fiel weltweit auf Platz 11. Hintergrund sei die gefühlte Bedrohung durch Terrorismus, hiess es. Sydney war Ende 2014 Tatort einer blutigen Geiselnahme in einem Café.
Ein wichtiges Kriterium bei der Bewertung waren die öffentliche Ordnung und Sicherheit, also Konflikte, Kriminalitätsrate und das subjektive Sicherheitsgefühl. Daneben wurden unter anderem Faktoren wie Gesundheitsversorgung, Umwelt, Infrastruktur oder das Bildungs- und Kulturangebot auf einer Skala zwischen akzeptabel und unerträglich bewertet.
Wenig überraschend liegt die syrische Hauptstadt Damaskus auf dem letzten Platz, davor die libysche Hauptstadt Tripolis und die nigerianische Metropole Lagos. Die Autoren nahmen nach eigenen Angaben nur Städte in die Liste auf, in denen Menschen wohnen oder die sie als Touristen besuchen wollen. Die afghanische Hauptstadt Kabul oder Bagdad im Irak wurden darum gar nicht bewertet.
Australien und Kanada prominent vertreten
Unter den Top Ten sind drei australische Städte (neben Melbourne noch Adelaide auf Platz 5 und Perth auf Platz 7) sowie drei kanadische Metropolen (neben Vancouver noch Toronto auf Platz 4 und Calgary zusammen mit Adelaide auf Platz 5). Neuseelands grösste Stadt Auckland findet sich auf Platz 8, Helsinki auf Platz 9.
Die Spitzenreiter lägen alle in wohlhabenden Ländern mit einer relativ geringen Bevölkerungsdichte, hiess es. Sie böten eine Vielzahl an Freizeitaktivitäten, hätten aber weder eine hohe Kriminalitätsrate noch eine überlastete Infrastruktur. Megastädte wie New York, London, Paris und Tokio neigten dazu, Opfer ihres eigenen Erfolgs zu werden, schreiben die Autoren.