Mitarbeitende von Merck Serono haben zwei Vorschläge erarbeitet, um zumindest einen Teil der 1250 in Genf bedrohten Stellen zu retten. An der sechsten Generalversammlung präsentierten sie am Donnerstag zwei Alternativen zum Stellenabbau.
Die Mitarbeitenden schlagen einerseits vor, ein Biotechnologiezentrum in Genf zu behalten. So würden rund 200 bis 300 Arbeitsplätze erhalten, sagte der Verantwortliche der Arbeitsgruppe, Hubert Godinot. Im Gegenzug würde das Personal akzeptieren, dass alle zentralen Funktionen von Merck Serono nach Darmstadt verlagert würden.
Zweiter Vorschlag ist das Projekt „Geneva Biotech Cluster“, das ohne Merck Serono auskommen soll. Ideen für Spart-Ups und Spin-Offs sollen auf einer Liste gesammelt und dafür finanzielle und politische Unterstützung gesucht werden.
Eine Task-Force zu diesem Thema soll sich bereits nächste Woche mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann treffen, wie Robert Slooves bei der Präsentation des Projektes in Genf sagte. Daran teilnehmen sollen auch Vertreter der Genfer Behörden sowie der Universitätsspitäler von Genf und Lausanne.
Die beiden Vorschlägen werden am (kommenden) Montag an einer neuen Generalversammlung dem Personal unterbreitet. Gleichentags läuft die Konsultationsfrist ab, die Merck Serono festgesetzt hat. Diese werde nicht verlängert, hiess es. Einen Tag nach Ablauf der Frist wollen die Mitarbeitenden während einer Stunde die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft Unia mitteilte.