Der deutsche Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck baut im Zuge seines massiven Sparprogramms in Deutschland jede zehnte Stelle ab. Bis Ende 2015 will das Unternehmen rund 1100 der aktuell 10’900 Arbeitsplätze in seinem Heimatmarkt streichen.
Darauf habe sich der Konzern mit Arbeitnehmervertretern geeinigt. Die Stellen sollen hauptsächlich über Freiwilligen- und Altersteilzeitprogramme abgebaut werden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Mit Ausnahme von noch zu prüfenden Standortschliessungen solle es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Merck kündigte zudem an, am Firmensitz in Darmstadt und an seinen anderen deutschen Standorten in den nächsten zwei Jahren mindestens 250 Millionen Euro zu investieren.
Mit diesen Informationen präzisierte Merck Angaben von Mitte August, als das Unternehmen die Details zum Sparprogramm auf Anfang September ankündigte.
In der Schweiz hatte Merck Serono ebenfalls den Rotstift angesetzt: In der grössten Sparte Serono wird im kommenden Jahr die Zentrale in Genf geschlossen. Auf der Streichliste stehen rund 500 Arbeitsplätze sowie Verlagerungen ins Ausland.
Auf dieses Sparprogramm haben die Mitarbeitende in Genf sowie Gewerkschaften mit heftiger Kritik reagiert. Inzwischen konnte der Streit mit einer Verbesserung des Sozialplanes beigelegt werden.