Im Ringen um einen Verbleib Grossbritanniens in der EU halten Premierminister David Cameron und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel weitere Anstrengungen für notwendig. Bei einem Telefonat am Montagabend stellten sie aber beide Fortschritte fest.
Sie seien sich aber darin einig, dass vor dem EU-Gipfel Mitte Februar noch mehr Arbeit zu leisten sei, um die passenden Lösungen zu finden. Cameron dringt auf eine Reform der Beziehungen Grossbritanniens zur Europäischen Union. Der Premierminister ist zwar für einen Verbleib seines Landes in der EU, fordert dafür aber weitreichende Zugeständnisse.
Einer der umstrittensten Punkte ist, dass Einwanderer aus EU-Staaten mindestens vier Jahre lang in Grossbritannien leben sollen, um einen Anspruch auf Sozialleistungen zu bekommen. Vor allem osteuropäische Länder, aus denen Hunderttausende Menschen in das Königreich gezogen sind, sehen darin eine Diskriminierung.
Nach den Verhandlungen will Cameron die Bürger über einen Verbleib des Landes in der EU abstimmen lassen. Sollte es beim EU-Gipfel im kommenden Monat zu einer Einigung kommen, könnte das Referendum bereits im Juni stattfinden. Spätestens sollen die Briten Ende 2017 entscheiden.