Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef François Hollande haben gemeinsam der Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gedacht. Sie legten am Freitag am Breitscheidplatz weisse Rosen nieder.
Merkel hatte zuvor bei einer Medienkonferenz mit Hollande gesagt, mit dem Besuch am Anschlagsort wollten sie beide zeigen, «dass wir uns unsere Art zu leben nicht nehmen lassen». Das Attentat auf den Weihnachtsmarkt habe erneut gezeigt, dass die Anschlagsgefahr nur gemeinsam gebannt werden könne.
Hollande hob hervor, dass Merkel immer an der Seite seines Landes gestanden habe, «wenn Frankreich angegriffen wurde». Nach den islamistischen Anschlägen in Paris im November 2015 sei sie persönlich nach Frankreich gereist, nach anderen Anschlägen sei sie immer «politisch, moralisch und menschlich anwesend» gewesen.
Am Anschlagsort werde man «erneut Solidarität zum Ausdruck bringen, aber auch zugleich Stolz auf das, was wir sind: freie Länder, demokratische Länder», sagte der Staatspräsident.
Der Tunesier Anis Amri hatte am 19. Dezember mit einem Lastwagen einen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche verübt. Zwölf Menschen wurden getötet, dutzende weitere verletzt.
Hollande und Merkel plädierten bei ihrem Treffen in Berlin auch auf einen stärkeren Zusammenhalt der Europäischen Union. Die EU stehe vor grossen internen und externen Herausforderungen, «die wir nur gemeinsam meistern können», sagte Kanzlerin Angela Merkel vor dem Gespräch mit Hollande. Dabei gehe es etwa um die Verteidigung freiheitlicher Gesellschaften und des freien Handels.