Sieben Jurymitglieder entscheiden bei der Berlinale über die Hauptpreise. Präsidentin ist die Oscar-Preisträgerin Meryl Streep. Diese Rolle hatte sie zwar noch nie, fühlt sich aber trotzdem gut vorbereitet – schliesslich leitet sie ja auch das Unternehmen «Familie».
«Ich habe zwar absolut keine Ahnung, wie man eine Jury leitet», sagte die 66-Jährige am Donnerstag in Berlin vor der Eröffnung des Festivals. «Ich war aber schon Chefin anderer Unternehmen» – und verwies auf ihre Familie mit vier Kindern.
Ihre Unerfahrenheit bei der Leitung einer Jury könne für die anderen Mitglieder auch Vorteile haben, sagte Streep. «Sie haben totale Freiheiten.» Doch obwohl es für sie das erste Mal ist, so kennt Streep einen der grossen Vorteile des Postens: «Am Ende habe ich zwei Stimmen!»
Streep bat ihre Kollegen, unvoreingenommen in die Filme zu gehen. Sie selber freue sich darauf, ausführlich über all die Werke sprechen zu können. «Das ist ein richtiger Luxus.»
Jury-Mitglied Lars Eidinger ergänzte, jeder kenne das Gefühl, vorm Fernseher zu sitzen und über das Gesehene zu urteilen. «Ich urteile immerzu.» Der Brite Clive Owen äusserste sich neutraler: «Wr sind hier, um Filme zu feiern.»
Der Eröffnungsfilm «Hail, Caesar!» der US-Amerikaner Joel und Ethan Coen läuft ausser Konkurrenz. Es ist keine Weltpremiere: In den US-Kinos ist das Werk bereits gestartet.