Der Messe-Konzern MCH Group hat 2011 einen deutlich tieferen Konzerngewinn von 20,7 (Vorjahr 37,4) Mio. Fr. ausgewiesen. Der Grund dafür sei das zyklusbedingt deutlich schwächere Messeprogramm des vergangenen Jahres, teilte MCH mit Sitz in Basel am Dienstag mit.
Das Geschäftsergebnis 2011 sei „erfreulich“ angesichts der weiter schwierigen Rahmenbedingungen. Betriebsertrag und Gewinn lägen erwartungsgemäss unter dem Vorjahr, aber über einem zyklusmässig vergleichbaren 2009, hiess es weiter. Die MCH Group war im Jahr 2011 insgesamt an 80 Messen beteiligt; davon waren 33 Eigenmessen.
Die meisten MCH-Eigenmessen, vor allem die Uhren- und Schmuckmesse „Baselworld“ und die Kunstmesse „Art“ samt Ableger in Miami, seien sehr gut verlaufen: Aussteller, Gäste und Flächen hätten zugelegt. Die grosse Baumesse „Swissbau“ steht hingegen turnusgemäss (Biennale) erst im laufenden Jahr wieder auf dem Programm.
Der Betriebsertrag sank im vergangenen Jahr auf 323,9 Mio. Fr. nach dem Vorjahres-Rekord von 366,3 Mio. Fr. und 285,5 Mio. im 2009. Der EBIT wird mit 23,1 Mio. Fr. angegeben, nach 41,4 Mio. im Vorjahr. Dass der Aktienkurs im letzten Jahr um fast 20 Prozent fiel, erklärt MCH vor allem mit einer Kapitalerhöhung vom Mai.
Gross-Neubau in Basel auf Kurs
Der hohe Frankenkurs hat die Unternehmenssparte Event Services betroffen, die auch im Ausland Messestände baut und Veranstaltungstechnik anbietet. Darauf hatte MCH bereits zum Halbjahr hingewiesen. Auch die Erträge der Art Basel Miami Beach waren vom Wechselkurs tangiert.
Investiert hat MCH 2011 insgesamt 79,6 Mio. Franken. Davon entfielen 64,2 Mio. Fr. auf den Hallenneubau in Basel. Bis Ende 2011 seien rund 50 Prozent der Gesamtinvestitionen von 430 Mio. Fr. für dieses Projekt getätigt worden. Es verlaufe finanziell und terminlich planmässig; die neuen Hallen sollen 2013 fertig sein.
Der Verwaltungsrat beantragt die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 5 Prozent. Zur MCH Group gehören die MCH Messe Basel, die MCH Messe Zürich, die MCH Beaulieu Lausanne sowie mehrere Veranstalter und verwandte Dienstleister. Synergiepotenzial erhoffe man sich insbesondere von Lausanne, hiess es weiter.