Lionel Messi wird mit Argentinien den Final-Fluch nicht los. Der Superstar verkündet nach dem verlorenen Endspiel der Copa America gegen Titelverteidiger Chile seinen Rücktritt aus dem Nationalteam.
Messi wurde im Final der Jubiläumsausgabe der Südamerika-Meisterschaft zur tragischen Figur. Beim Stürmerstar des FC Barcelona, der Argentinien mit fünf Toren souverän in den Final geführt hat, hielten die Nerven für einmal nicht.
Weltfussballer Messi scheiterte im mit 82’026 Zuschauern gefüllten Football-Stadion in East Rutherford nach torlosen 120 Minuten wie sein Teamkollege Lucas Biglia vom Penaltypunkt aus. Auf chilenischer Seite konnte einzig Arturo Vidal nicht reüssieren. Chile gewann das Penaltyschiessen mit 4:2.
He’ll be back #Messi
— Eddie (@eddie_bradbury) 27. Juni 2016
Damit wiederholte sich das Szenario aus dem Vorjahr. Vor zwölf Monaten hatte sich «La Roja» in Santiago im Duell der Nachbarn bereits mit 4:1 nach Penaltyschiessen behauptet und erstmals überhaupt bei der Copa America triumphiert.
Die neuerliche Finalniederlage war offenbar zu viel für Messi. Der 29-jährige Captain gab nach dem erneuten Verpassen des langersehnten Titels seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. «Ich habe meinen Entscheid getroffen, meine Zeit in der Nationalmannschaft ist vorbei», sagte Messi den Tränen nahe. «Es tut mir mehr als jedem anderen weh, dass ich nicht im Stande bin, mit Argentinien einen Titel zu gewinnen.»
He was serious. Here’s the video of #Messi retiring from Int’l futbol. ?????? pic.twitter.com/xcRpSmAs8x
— ⚽The Cooligans⚽️ (@SoccerCooligans) 27. Juni 2016
Argentinien hatte zuletzt 1993 die Copa America gewonnen. Seither setzte es für die «Albiceleste» nicht weniger als sieben Finalniederlagen ab – viermal bei der Südamerika-Meisterschaft (2004, 2007, 2015, 2016), zweimal beim Confederations Cup (1995 und 2005) sowie 2014 an der WM in Brasilien gegen Deutschland.
Die Argentinier besassen in der Nacht auf Montag gute Chancen, sich endlich den Traum vom langersehnten Titel zu erfüllen. Gonzalo Higuain (21.) oder der eingewechselten Sergio Agüero (84.) hätten bereits während der regulären Spielzeit alles klar machen müssen. Beide Teams beendeten eine emotionsgeladene Partie nur zu zehnt. Der Chilene Marcelo Diaz (28.), von 2012 bis 2015 beim FC Basel unter Vertrag, und der Argentinier Marcos Rojos (43.) kassierten noch vor der Pause einen Platzverweis.