Messi und Ronaldo gründen gemeinsam eine Fussballschule. Können Sie sich das vorstellen? Oder können Sie sich vorstellen, dass Novak Djokovic, Andy Murray und Roger Federer sich treffen und sich vornehmen, ihren Fokus gemeinsam auf die Ausbildung der neuen Tennis-Generation zu richten? Einerseits um Tennis im Allgemeinen besser zu machen und andererseits, um im kommenden Jahr eine spannendere ATP Tour zu erleben? Sehr unwahrscheinlich. Und doch zutreffend, wenn auch nicht ganz beim Fussball oder Tennis. Und auch nicht auf internationalem sondern nationalem Niveau.
Am Sonntag hat sich in Basel die Schweizer Barista-Elite getroffen. Zusammen bringen es Philipp Meier, Martin Egger, Mathias Bühler, Sandra Stucki, Michal Otte, Roger Wittwer und Daniel Fischer tatsächlich auf acht Schweizer Meister-Titel in den Disziplinen „Barista“, „Latte Art“ und „Coffee in good Spirits“. Eine starke Zahl und eine Menge Erfahrung, welche die sieben weitergeben wollen.
Deshalb haben sie zum „Competition’13 Workshop“ geladen. In der Kaffeeakademie der „Kaffeemacher“ gaben die Baristi des „Kaffeesyndikats“ an vier Stationen Tipps und Tricks für 18 interessierte und ambitionierte Neueinsteiger in Sachen Barista Meisterschaft weiter. Es wurde motiviert, Mut gemacht und zwischen den Zeilen der SCAE Regeln gelesen. Denn diese sind nicht nur komplex sondern müssen auch richtig interpretiert werden. (Zum Thema Barista Meisterschaft siehe Bohnenkult-Blogbeitrag vom 9. Februar 2012.)
Es spricht für die Barista-Szene, dass sich die erfahrensten (und grösstenteils noch aktiven) nun der Ausbildung ihrer eigenen Konkurrenz bzw. Nachfolger widmen. Und es wird deutlich, dass neben allem sportlichen Ehrgeiz in Sachen Meisterschaftsplatzierung ein anderes Ziel für alle erfolgreichen Baristi wichtig ist: die Kaffeequalität, die Zubereitung und das Wissen rund um die braune Bohne immer weiter zu verbessern, zu vermehren und ins Gespräch zu bringen.