MeteoSchweiz soll Radar- und Bodenmessnetz ausbauen

Im Hinblick auf die Verselbständigung des Bundesamts für Meteorologie im Jahr 2014 hat der Bundesrat den Leistungsauftrag angepasst. MeteoSchweiz soll dabei unter anderem das Radar- und Bodenmessnetz ausbauen und für Private und spezialisierte Dienstleistungen weiterentwickeln.

Logo des Meteo Schweiz Büros in Genf (Archiv) (Bild: sda)

Im Hinblick auf die Verselbständigung des Bundesamts für Meteorologie im Jahr 2014 hat der Bundesrat den Leistungsauftrag angepasst. MeteoSchweiz soll dabei unter anderem das Radar- und Bodenmessnetz ausbauen und für Private und spezialisierte Dienstleistungen weiterentwickeln.

Wie MeteoSchweiz am Freitag in einem Communiqué mitteilte, sollen in den nächsten zwei Jahren 80 neue Messtationen eingerichtet werden. Zudem soll im Zusammenhang mit Naturgefahren und Bevölkerungsschutz die Zusammenarbeit mit anderen Bundesstellen und Institutionen verstärkt werden. Hintergrund dieser Massnahmen bildet die Annahme, dass es in Zukunft häufiger zu extremen Wetterereignissen kommt.

Fit machen für Auslagerung

Auch in anderen Bereichen soll das Angebot erweitert werden. Ausbauen will MeteoSchweiz insbesondere hochspezialisierte Dienstleistungen. Gleichzeitig sollen bei der Informatik-Infrastruktur die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Basisdienstleistungen des Wetter- und Klimadienstes frei zugänglich werden.

Damit soll das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie fit gemacht werden mit blick auf die für 2014 geplante Auslagerung in eine öffentlich-rechtliche Anstalt.

Der Bundesrat will mit der Liberalisierung des Zugangs zu Wetterdaten dafür sorgen, dass wetterabhängige Branchen wie Transport, Bauwesen, Tourismus und Energie häufiger auf Wetter- und Klimadaten zugreifen. Gleichzeitig soll MeteoSchweiz über massgeschneiderte kostenpflichtige Dienstleistungen den Eigenfinanzierungsgrad erhöhen.

Diese Pläne hatte der Bundesrat letzten Juni in die Vernehmlassung geschickt. Das Echo der privaten Wetterdienste darauf war vor allem negativ. Sie fürchten eine zu starke Konkurrenz durch MeteoSchweiz.

Neuer Vize-Direktor

Verantwortlich für die Umsetzung der bundesrätlichen Pläne ist bei MeteoSchweiz eine neue Führung. Nach dem Abgang des langjährigen Direktors Daniel Keuerleber-Buck ernannte der Bundesrat auf Anfang Mai den Klimawissenschafter und Betriebswirtschafter Christian Plüss. Am Freitag nun ernannte der Bundesrat den Atmosphären-Physiker Peter Binder zum stellvertretenden Direktor.

Nächster Artikel