Der mexikanische Schriftsteller José Emilio Pacheco ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Der vielfach ausgezeichnete Dichter, Romancier und Essayist sei in einem Spital in Mexiko-Stadt friedlich entschlafen, teilte seine Tochter Laura Emilia am Sonntagabend mit.
Pacheco war am Samstag nach einem Sturz in die Notaufnahme gebracht worden. Er habe in der Folge einen Herzstillstand erlitten.
Der Autor war einer der bedeutendsten Literaten Mexikos und zählte wie Carlos Monsiváis, Eduardo Lizalde oder Sergio Pitol zu der «Generation der 50er Jahre».
Zu seinen bekanntesten Werken gehört der Roman «Kämpfe in der Wüste», der auch verfilmt und auf die Theaterbühne gebracht wurde. Auf Deutsch sind von Pacheco zudem der Roman «Der Tod in der Ferne» und die Gedichte-Sammlung «Rückkehr zu Sisyphos» erschienen.
2009 war der aus Mexiko-Stadt stammende Autor mit dem Cervantes-Preis, der höchsten literarischen Auszeichnung der spanischsprachigen Welt, gewürdigt worden. In seiner Dankesrede machte Pacheco auf die Schwierigkeiten vieler Schriftsteller aufmerksam, von ihrem Beruf zu leben: «Wir gehören fast alle einem Bettlerorden an.»