Einer der bekanntesten mexikanischen Drogenbosse ist bei einer Familienfeier in einem Pazifikbadeort erschossen worden. Ein Mann drang am Freitagabend in das Hotel in Cabo San Lucas ein und schoss Francisco Rafael Arellano Félix in Kopf und Brustkorb.
Es habe anschliessend eine Schiesserei und einen Grosseinsatz der Polizei gegeben, meldete die Zeitung «Reforma» am Samstag. Ob der Täter entkommen konnte, war zunächst nicht bekannt.
Der Ermordete ist einer der berüchtigten Brüder Arellano Félix, die das Drogenkartell von Tijuana im Nordwesten des Landes führen. In den 90er Jahren noch eines der mächtigsten in Mexiko, begann vor rund zehn Jahren dessen Niedergang, nachdem mehrere Brüder festgenommen oder erschossen worden waren.
Francisco Rafael Arellano Félix war 2007 in den USA zur sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, nachdem er Kokain an einen verdeckten Ermittler verkauft hatte. Er kam aber schon 2008 wegen guter Führung frei und wurde nach Mexiko zurückgeschickt.
Der Tatort Cabo San Lucas liegt an der Südspitze der Halbinsel Baja California und ist ein beliebter Badeort.