Mexiko fordert bessere Krisenbewältigung und „grüne Revolution“

Mexikos Präsident Felipe Calderon hat angesichts der gegenwärtigen Finanzkrise dafür plädiert, die internationalen Finanzinstitutionen zu stärken. Die Staatengemeinschaft müsse durch „globales Regieren“ besser auf Krisen und Konflikte reagieren, sagte Calderon am Montag.

Patricia Espinosa im Gespräch mit den Aussenministerkollegen Kevin Rudd und Guido Westerwelle (Bild: sda)

Mexikos Präsident Felipe Calderon hat angesichts der gegenwärtigen Finanzkrise dafür plädiert, die internationalen Finanzinstitutionen zu stärken. Die Staatengemeinschaft müsse durch „globales Regieren“ besser auf Krisen und Konflikte reagieren, sagte Calderon am Montag.

Beim Treffen der G20-Aussenminister im mexikanischen Ferienort Los Cabos schlug er zudem eine „grüne Revolution“ vor, um den Klimawandel zu stoppen, Wachstum zu schaffen und mit umweltfreundlichem Wachstum weltweit Arbeit und Wohlstand zu erreichen.

Es ist das erste Mal, dass die Aussenminister der führenden Industriestaaten und aufstrebenden Schwellenländer in Mexiko tagen. Das Treffen dient der Vorbereitung der Konferenz der G20-Staats- und Regierungschefs im Juni in Mexiko.

Kritik an den internationalen Institutionen

Die mexikanische Aussenministerin Patricia Espinosa hatte zu Beginn des Treffens kritisiert, die internationalen Institutionen seien oft schwerfällig und zu bürokratisch, um gut funktionieren zu können. Es gebe zwar viele internationale Organismen. „Aber die Welt hat heute keine Richtung“, sagte Espinosa.

Die Menschen hätten das Vertrauen in die Fähigkeit der Politik verloren, die richtigen Antworten auf ihre Bedürfnisse geben zu können. „Es gibt viele Themen, die das Leben von Millionen Menschen betreffen, und bei denen die internationale Gemeinschaft nicht den geringsten Fortschritt macht“, kritisierte die Gastgeberin.

Die zweitägige informelle Konferenz beschäftigt sich unter anderem mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung, Handel, Klimaschutz und Bekämpfung der Korruption.

US-Aussenministerin Hillary Clinton brachte auch das Thema Syrien und den Konflikt um das iranische Atomprogramm in die Diskussion ein. „Wir sind über die Ereignisse in Syrien und die Herausforderungen durch den Iran sehr besorgt“, sagte Clinton.

Besuch in der Kinderstube der Wale

Vor dem Beginn des Treffens hatten die Minister eines der beeindruckendsten Naturschauspiele Mexikos besucht. Sie waren zur Wal-Beobachtung nach Guerrero Negro, 900 Kilometer nördlich von Los Cabos, geflogen.

Dort kommen jedes Jahr im arktischen Winter die Wale in die warmen Gewässer an Mexikos Pazifikküste, um hier ihre Jungen zu gebären.

Nächster Artikel