Die mexikanischen Sicherheitskräfte suchen nach einer Gruppe von bis zu 17 Menschen, die am Wochenende im unruhigen südlichen Bundesstaat Guerrero verschleppt worden sind. Die mutmasslich Entführten sollen sich auf dem Weg zu einer Hochzeit befunden haben.
«Es gibt einen bedeutenden Einsatz für die Suche nach den vermissten Personen», sagte der Gouverneur von Guerrero, Héctor Astudillo, am Dienstag. Demnach handle es sich um 17 vermisste Menschen.
Die Polizei hatte am Wochenende mitgeteilt, dass mindestens sieben Menschen entführt worden seien, nachdem ihr Konvoi auf dem Weg zu dem Dorf La Palma von Bewaffneten gestoppt worden war. Am Ort des Überfalls wurden 15 verlassene Autos gefunden sowie die Leichen von drei Männern.
Hunderte Angehörige der Entführten und Bewohner von Arcelia forderten die Behörden bei einer Protestkundgebung auf, die Opfer baldmöglichst wiederzufinden.
Guerrero wird seit Jahren von Kriminalität, Gewalt und Entführungen geplagt. International für Schlagzeilen sorgte der Fall von 43 Studenten, die im September 2014 in Guerrero entführt und mutmasslich ermordet wurden. Der Fall führte zu monatelangen Protesten in Mexiko.
Es besteht der Verdacht, dass ein örtlicher Bürgermeister die linken Studenten festnehmen liess, um sie an einer Protestaktion zu hindern, und sie von Mitgliedern einer Drogenbande ermorden liess.