Meyer Burger hat Finanzierung gesichert

Der Solarzulieferer Meyer Burger hat seine Finanzierung über 2017 hinaus gesichert. Die im Frühjahr fällig werdende Obligationenanleihe von 130 Millionen Franken soll mittels einer Aktienkapitalerhöhung von 160 Millionen Franken bezahlt werden.

Lange war unsicher, ob das von Peter Pauli geführte Unternehmen Meyer Burger im kommenden Jahr seine Schulden bezahlen kann. Nun präsentiert der Solarzulieferer einen Plan zur Rekapitalisierung. (Archiv) (Bild: sda)

Der Solarzulieferer Meyer Burger hat seine Finanzierung über 2017 hinaus gesichert. Die im Frühjahr fällig werdende Obligationenanleihe von 130 Millionen Franken soll mittels einer Aktienkapitalerhöhung von 160 Millionen Franken bezahlt werden.

Der Verwaltungsrat will gemäss einer Mitteilung vom Dienstag in Kürze eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen, um für die Kapitalerhöhung die Zustimmung der Aktionäre zu erhalten.

Andere Kredite werden verlängert, die Bedingungen der Wandelanleihe angepasst, wie Meyer Burger mitteilte. Bisher sahen die Bedingungen vor, dass die Wandelanleihegläubiger eine vorzeitige Rückzahlung auf den 24. September 2018 statt 2020 verlangen können. Der Verwaltungsrat schlägt ihnen nun vor, auf diese Möglichkeit zu verzichten und im Gegenzug eine höhere Verzinsung sowie einen reduzierten Wandelpreis zu erhalten.

Lange Zeit war unklar, ob und wie das Unternehmen seine im Frühjahr auslaufenden Schulden bezahlen kann. Das Unternehmen kämpft darum, wieder die Gewinnzone zu erreichen. In der ersten Jahreshälfte schrieb Meyer Burger immerhin vor Abschreibungen und Amortisationen wieder schwarze Zahlen. Auch nach neun Monaten erwartet Meyer Burger einen Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA von 13,9 Millionen Franken, nach einem Verlust von 67,2 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum.

Unter dem Strich dürfte allerdings immer noch ein Minus von 40,3 Millionen Franken resultieren. Um die Profitabilität zu erhöhen, hat Meyer Burger im September ein erneutes Sparprogramm angekündigt: Das Unternehmen baut bis Ende des Jahres 250 Stellen ab, ein Drittel davon in der Schweiz, hauptsächlich in Thun BE. Gespart werden sollen nochmals 50 Millionen Franken pro Jahr.

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