Mezinische Notrufzentrale beider Basel nach SRKL-Ausstieg gesichert

Die Zukunft der Medizinischen Notrufzentrale der beiden Basel (MNZ) mit ihren kostenlosen Dienstleistungen ist gesichert: Das Kantonsspital Baselland (KSBL) und das Universitätsspital Basel (USB) gehören neu der Trägerschaft der MNZ an und übernehmen zu einem wesentlichen Teil die Finanzierung.

Die Zukunft der Medizinischen Notrufzentrale der beiden Basel (MNZ) mit ihren kostenlosen Dienstleistungen ist gesichert: Das Kantonsspital Baselland (KSBL) und das Universitätsspital Basel (USB) gehören neu der Trägerschaft der MNZ an und übernehmen zu einem wesentlichen Teil die Finanzierung.

Geschlossen werden kann damit die Lücke, die nach dem Ausstieg des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) entstanden ist. Dadurch sei der Weiterbetrieb auf der Kippe gestanden, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

MNZ

mit eigenem Hausnotruf

Ausgestiegen ist das SRK per Ende 2012, weil es in Zürich ein eigenes Call-Center in Betrieb genommen hat. Damit fielen für das MNZ wichtige Beiträge weg, die gemäss dem Jahresbericht 2012 während nahezu 25 Jahren geflossen waren. In der Zwischenzeit hat die MNZ für die Region Basel einen eigenen Hausnotruf lanciert, über den letztes Jahr 33’019 Alarme eingingen.

Getragen wurde die MNZ bisher von der Ärztegesellschaft Baselland und der Medizinischen Gesellschaft Basel. An den Betriebskosten von rund einer Million Franken pro Jahr beteiligten sich neben dem SRK auch Baselbieter Gemeinden und der Kanton Basel-Stadt.

Das KSBL und das USB als neue Mitträger steuern künftig je eine halbe Million Franken an die Betriebskosten bei, wie es im Communiqué heisst. Ein Teil davon wird ihnen jedoch durch die beiden Mitträger sowie für gemeinwirtschaftliche Leistungen rückerstattet.

Seit bald 50 Jahren

Die Medizinische Notrufzentrale besteht seit nahezu 50 Jahren. Sie betreibt in den beiden Basel die offizielle Notrufzentrale für alle Haus-, Zahn-, Kinder- und andere Fachärzte und viele Notfallorganisationen. Unter der Nummer 061 261 15 15 nehmen Fachpersonen rund um die Uhr Anrufe entgegen, leisten medizinische Beratung und leiten im Notfall die Weiterbehandlung ein.

2012 verzeichnete die MNZ 61’041 Anrufe. Davon kamen 40,8 Prozent aus Basel-Stadt, 45,4 Prozent aus Baselland, 7,3 Prozent aus dem Kanton Aargau sowie 4,1 Prozent aus dem Solothurnischen. Etwas mehr als die Hälfte der Anrufenden wurden an Ärzte oder Zahnärzte weitervermittelt.

38 Prozent der Anrufe konnte die MNZ dagegen abschliessend behandeln. Damit trage die Notrufzentrale zur finanziellen Entlastung des Gesundheitswesens bei, heisst es im Jahresbericht 2012. Verwiesen wird dort auch auf eine Studie der Universität Basel, wonach die MNZ mit ihrer stufengerechten Triage in den beiden Basel zu Einsparungen von fünf Millionen Franken pro Jahr führe.

Die Regierungen beider Basel begrüssen in einer Mitteilung denn auch die mit den Spitälern abgeschlossenen Verträge und den Fortbestand der MNZ. Als anerkanntes und etabliertes Glied in der medizinischen Versorgungskette verhindere sie unnötige Arztbesuche und entlaste Notfallstationen der Spitäler von Bagatellfällen.

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