Der Direktor der Promotionsagentur SWISS FILMS nimmt den Hut: Micha Schiwow will sich nach 15 Jahren an der Spitze der Organisation beruflich neu orientieren. Als „gut aufgestellt“ für die Zukunft bezeichnet er die Institution. Allerdings gibt es offene Fragen.
Wie die Aufgaben von SWISS FILMS künftig definiert werden, hängt von der neuen Leistungsvereinbarung mit dem Bundesamt für Kultur (BAK) ab, die derzeit ausgehandelt wird. Die Verhandlungen mit den Bundesbehörden führt nicht der Direktor, sondern der Stiftungsrat der Promotionsagentur unter dessen Präsidentin Josefa Haas.
Da erst nach einer breiten Auslegeordnung und intensiven Gesprächen mit der Filmbranche eine längerfristige Leistungsvereinbarung abgeschlossen werden soll, wird als erster Schritt eine Übereinkunft für 2013 angestrebt, wie Ivo Kummer, Leiter der BAK-Sektion Film, am Freitag der Nachrichtenagentur sda sagte.
Ziel sei es, anschliessend die künftigen Schwerpunkte von SWISS FILMS – basierend auf den Anliegen der Filmbranche – zu definieren. Die Promotionsagentur erhält vom Bund rund 2,8 Millionen jährlich, um das Schweizer Filmschaffen international zu bewerben.
„Enormer Sprung“ unter Schiwow
Kummer würdigte Schiwows Arbeit und sprach von einem „enormen Sprung“ von SWISS FILMS in den vergangenen Jahren. Unter der Ägide des langjährigen Direktors habe sich die Organisation zu einer erfolgreichen und international anerkannten Promotionsagentur für den Schweizer Film entwickelt, erklärte Haas in einem Communiqué.
Schiwow habe Promotion und Vermittlung des Schweizer Filmschaffens unter einem Dach gebündelt, hiess es weiter. Der abtretende Direktor führte von 1998 bis 2003 bereits die 1975 von der Filmbranche ins Leben gerufene Vorgängerinstitution Schweizerisches Filmzentrum. Ab 2004 wurde daraus SWISS FILMS.