Michael Phelps auf seiner Paradestrecke geschlagen

London 2012 sind bisher noch nicht die Spiele des Michael Phelps. Der amerikanische Star-Schwimmer kassiert über seine Paradestrecke, die 200 m Delfin, eine unerwartete Niederlage.

Michael Phelps mittlerweilen bei 19 Olympia-Medaillen angelangt. (Bild: Si)

London 2012 sind bisher noch nicht die Spiele des Michael Phelps. Der amerikanische Star-Schwimmer kassiert über seine Paradestrecke, die 200 m Delfin, eine unerwartete Niederlage.

Michael Phelps lag zwar das gesamte Rennen in Führung und er schien noch kurz vor dem Ziel der Sieger zu sein, doch mit dem letzten Armzug fing ihn der Südafrikaner Chad Le Clos noch ab. Um fünf Hundertstel verpasste Phelps den Sieg. Da konnte ihn auch kaum trösten, dass er als Zweiter dieses Rennens und wenig später als Mitglied der siegreichen US-Staffel über 4 mal 200 m Crawl seine Olympia-Medaillen Nummer 18 und 19. Damit übertrumpfte Phelps den Rekord der russischen Turnerin Larissa Latynina, die von 1956 bis 1964 dieselbe Anzahl Edelmetall eingeheimst hatte.

Phelps schrieb zwar ein weiteres Kapitel Olympia-Geschichte, doch er hatte sich mehr erhofft. Er wäre der Erste gewesen, der zum dritten Mal hintereinander auf derselben Strecke Gold gewonnen hätte. Doch erstmals seit 12 Jahren musste Phelps über 200 m Delfin wieder eine Niederlage einstecken. Geschlagen wurde er vom 20-jährigen Kurzbahn-Weltmeister Chad Le Clos, der in London bereits die zweite südafrikanische Goldmedaille gewann. Vor ihm hatte Cameron van der Burgh über 100 m Brust mit Weltrekord triumphiert.

Bei den Frauen errang die Amerikanerin Allison Schmitt unerwartet deutlich Gold über 200 m Crawl. Über 400 m war Schmitt Zweite geworden hinter der Französin Camille Muffat, doch über 200 m drehte die 20-jährige aus Pittsburgh den Spiess um und liess Muffat um fast zwei Sekunden hinter sich. Über 200 m Lagen doppelte die erst 16-jährige Chinesin Ye Shiwen nach. Im Gegensatz zur längeren Distanz tat sie dies aber nicht mehr so unglaublich überlegen. Sie siegte mit 58 Hundertsteln vor der Australierin Alicia Coutts. Über 400 m Lagen war Ye im Finish schneller geschwommen als der siegreiche Ryan Lochte und hatte einen verblüffenden Weltrekord realisiert.

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