Michael Schumacher hat bei seinem Skiunfall in den französischen Alpen ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Nach Angaben seiner Ärzte befindet er sich in einem kritischen Zustand.
Der in vier Tagen 45-jährig werdende Deutsche sei nach seinem Skiunfall am Sonntag mit einem «Kopftrauma mit Koma» eingeliefert worden, teilte das behandelnde Krankenhaus in Grenoble am späten Abend mit. Das habe «umgehend eine neurochirurgische Behandlung» erfordert. Der Zustand des 44-jährigen Deutschen sei kritisch, bestätigten die behandeln Ärzte nach einer Notoperation. Schumacher liegt im Koma.
Schumacher war am Sonntag kurz nach 11 Uhr zwischen zwei markierten Pisten in Méribel beim Skifahren gestürzt. Der Rekord-Weltmeister war dabei mit dem Kopf auf einem Felsen aufgeschlagen. Nachdem er an Ort und Stelle erstversorgt worden war, wurde er mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Albertville-Moûtiers geflogen. Von dort wurde Schumacher in eine Klinik nach Grenoble gebracht.
Gerard Saillant, der Arzt, der Schumacher schon nach seinem schwersten Formel-1-Unfall operiert hatte, traf gestern Abend in Grenoble ein. Rund sechs Stunden nachdem Schumacher beim Skifahren verunglückt und auf den Kopf gestürzt war, erreichte er unter grossem Polizeiaufgebot das Krankenhaus. Vor dem Gebäude waren bereits Absperrungen aufgebaut.
Laut Angaben des französischen Radiosenders «Europe 1» war der frühere Ferrari-Star in Begleitung seines Sohnes unterwegs. Andere Personen seien bei dem Unfall aber nicht zu Schaden gekommen. Die örtliche Polizei nahm noch am Sonntag ihre Ermittlungen auf. Nach ersten Erkenntnissen gab es keinen Zusammenstoss mit einem anderen Skifahrer. Die Polizei sprach stattdessen von einem „technischen Fehler“ als Grund für den Sturz.