Michael van Praag zieht Kandidatur für FIFA-Präsidium wohl zurück

Der Holländer Michael van Praag will seine Kandidatur für das FIFA-Präsidentenamt offenbar zurückziehen. Dies berichtet die Zeitung «De Volkskrant».

Will sich bei der FIFA-Präsidentenwahl offenbar «opfern»: Michael van Praag (Bild: SI)

Der Holländer Michael van Praag will seine Kandidatur für das FIFA-Präsidentenamt offenbar zurückziehen. Dies berichtet die Zeitung «De Volkskrant».

Der Vorsitzende des holländischen Fussballverbandes räume dem jordanischen Prinz Ali bin al-Hussein mehr Chancen ein, berichtete die Zeitung am Mittwoch. Demnach soll auch Ex-Profi Luis Figo in Kürze seinen Rückzug als Herausforderer von Amtsinhaber Sepp Blatter verkünden. Der Portugiese liess diese Meldung aber vehement dementieren. «Luis ist ein unabhängiger Kandidat und wird das auch bleiben», sagte eine Sprecherin aus dem Komitee des einstigen Weltstars.

Van Praag bestätigte den Bericht zunächst nicht. Ein Statement seines Wahlkampf-Teams lässt aber Raum für Spekulationen. «Unser gemeinsames Ziel ist, einen Wandel in der FIFA zu erreichen – es ist gut, dass eine wachsende internationale Koalition nach diesem Ziel strebt. Das ist unser Hauptaugenmerk. Es ist zu früh, darüber zu sprechen, welcher Kandidat die grössten Chancen hat», sagte ein Sprecher der deutschen Nachrichtenagentur dpa.

Bestätigt wurde vom van-Praag-Lager, dass die drei Kandidaten ihre Kräfte bündeln wollen, um eine erneute Amtszeit von Blatter zu verhindern. Vor wenigen Wochen war noch über einen Rückzug Al-Husseins spekuliert worden.

Die Zeitung beruft sich auf FIFA-Quellen. Danach soll Al-Hussein mehr Stimmen der 209 FIFA-Mitglieder bei der Wahl am 29. Mai in Zürich bekommen können. Der europäische Verband UEFA will dem Zeitungsbericht zufolge seine Mitglieder aufrufen, den Jordanier zu unterstützen. Blatter ist angesichts der zugesagten Unterstützung aller afrikanischen und vieler asiatischer Mitglieder der Wahlerfolg für eine fünfte Amtszeit praktisch sicher.

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