Michel Platini denkt gross. Wir denken grösser!

Michel Platini hat eine tolle Idee für die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland: 40 statt nur 32 Mannschaften sollen teilnehmen. Wir sagen: Warum nicht gleich 100? Er ist ja verdammt clever, der Michel Platini. Ein wenig dumm ist es zwar gelaufen, dass alle Welt weiss, dass er für die WM-Vergabe nach Katar gestimmt hat – und […]

Michel Platini, Präsident der Uefa, weiss, wie er die kleinen Nationen bei Laune halten kann.

Michel Platini hat eine tolle Idee für die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland: 40 statt nur 32 Mannschaften sollen teilnehmen. Wir sagen: Warum nicht gleich 100?

Er ist ja verdammt clever, der Michel Platini. Ein wenig dumm ist es zwar gelaufen, dass alle Welt weiss, dass er für die WM-Vergabe nach Katar gestimmt hat – und sein Sohn danach einen Posten bei Katars Sportfonds erhalten hat. Das könnte ein Problem sein, wenn es 2015 darum geht, den Blatter Sepp von der Spitze des Weltfussballverbandes Fifa zu verdrängen.

Dafür versucht Herr Platini jetzt mit anderen Dingen zu punkten. Warum an der WM 2018 in Russland nicht 40 statt 32 Mannschaften teilnehmen lassen? «Wir haben 209 Mitgliedsverbände, warum sollten wir also reduzieren? Macht mehr Menschen glücklich», sagte der sympathische Franzose der Londoner «Times».

Das Ganze war natürlich eine Reaktion auf Blatter, der halt schon ein harter Gegner ist im Kampf um die Fifa-Spitze. Der ebenso sympathische Walliser hat zuletzt (wie schon gefühlte 199-mal zuvor) die afrikanischen und asiatischen Verbände auf seine Seite zu ziehen versucht, indem er laut gedacht hat, man könnte an der WM doch mehr Startplätze an Nationen aus diesen Erdteilen vergeben. Und dafür ein paar weniger an die Europäer, deren Chef rein zufälligerweise ja der Platini ist.

Entscheidung wie 1968

40 Länder an der WM? Ja, da freuen wir uns darauf. Denn tatsächlich muss heute befürchtet werden, dass Jordanien, Neuseeland oder Burkina Faso die WM verpassen. Und unter Platini wurde bereits die Zahl der EM-Teilnehmer auf 24 aufgestockt. Bei 54 Nationen, die um einen Platz an einer Europameisterschaft kämpfen …

Aber eigentlich denkt Platini bei der WM immer noch viel zu klein. Wir denken grösser! Wo es Platz für 40 Mannschaften hat, kann man auch gleich 100 einladen. Die Qualifikation könnte man wie im WM-Halbfinal 1968 zwischen Italien und der Sowjetunion durchführen: per Münzwurf zwischen je zwei Nationen. Also so:

Danach würde man in 25 Vierergruppen spielen. Vielleicht gleich mit Hin- und Rückspiel? Das wären dann 300 Spiele allein in der Gruppenphase. Die beiden Ersten der Gruppe plus die 14 besten Gruppendritten kommen in die K.o.-Phase. Macht bis und mit Final weitere 63 Matches. Alles zusammen also 363. Ziehen wir Weihnachten und عيد الأضحى ab, dann kann somit an jedem verbleibenden Tag ein WM-Spiel am TV gezeigt werden.

Womit ein weiteres Problem elegant gelöst wäre: Soll die WM 2022 in Katar im Sommer oder im Winter durchgeführt werden? Beides, natürlich.

Michel, übernehmen Sie!

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