Mit seiner Suchmaschine Bing konnte Microsoft dem Rivalen Google bislang nicht gefährlich werden. Nun setzt Microsoft auf die Beliebtheit der Sozialen Netzwerke. Eine enge Verzahnung mit Facebook soll relevantere Treffer bringen und die Nutzer überzeugen
Microsoft will mit seiner Suchmaschine Bing die Internet-Suche neu erfinden. Dafür setzt das Unternehmen auf die Attraktivität Sozialer Netzwerke. Die Suchergebnisse sollen künftig enger mit Facebook verzahnt werden, ausserdem sollen neue Algorithmen die Treffer spürbar verbessern.
Bislang hatte Bing Einträge in Facebook mit in die Trefferliste integriert, was Nutzer allerdings vielfach unübersichtlich fanden. Das Update ist die bislang grösste Veränderung seit dem Marktstart vor knapp drei Jahren.
Bei der Netzsuche gehe es längst nicht mehr darum, nur bestimmte Informationen zu finden, sondern auch Aktionen zu planen – etwa Schuhe zu kaufen oder einen Flug zu buchen, erläutert das Bing-Team bei Microsoft in einem Blogeintrag. Und dafür würden die Ratschläge und Meinungen von Freunden und Bekannten meist als wichtiger eingestuft als anonyme Informationen.
Microsoft hat seine Suchmaschine Bing 2009 als Nachfolgerin seines Live Search an den Start gebracht, konnte dem Marktführer Google trotz millionenschwerer Investitionen bislang jedoch nicht viel anhaben. Nach jüngsten Messungen des Marktforschungsunternehmens Comscore lag der Marktanteil von Bing in den USA zuletzt im Januar bei 15,2 Prozent der Suchanfragen, Google führte mit 66,2 Prozent den Markt weiterhin deutlich an.