Mikaela Shiffrin schafft ein magistrales Comeback. Die Amerikanerin gewinnt nach zwei Monaten Verletzungspause den Weltcup-Slalom in Crans-Montana.
Mitte Dezember hatte sich Mikaela Shiffrin beim Einfahren für den Riesenslalom in Are in Schweden einen Innenbandriss und eine Knochenprellung am rechten Knie zugezogen. Vorerst war auch die Amerikanerin selber davon ausgegangen, dass die Verletzung das vorzeitige Saisonende bedeuten würde. Doch die Olympiasiegerin und zweifache Weltmeisterin kehrte nach acht Wochen zurück – und wie: Mikaela Shiffrin fuhr im ersten Lauf gleich wieder Bestzeit und schuf sich damit die Grundlage für die triumphale Rückkehr.
Es ist selbst für eine Ausnahmekönnerin wie Mikaela Shiffrin alles andere als eine Selbstverständlichkeit, auf diese Weise zurückzukommen. So richtig gross erstaunt über ihr Abschneiden im Ersatzrennen für den Ende Januar in Maribor abgebrochenen Slalom zeigte sich indessen kaum jemand. Zum einen hatte die Amerikanerin ihr schon wieder vorhandenes Leistungsniveau indirekt selber angedeutet mit der Ankündigung, erst wieder zurückzukehren, wenn sie die Möglichkeit sehe, um den Sieg mitzufahren. Zum anderen hatte sie vor ihrer Verletzung um mindestens eine Klasse über ihren Konkurrentinnen gestanden. Die beiden Slaloms in Aspen im US-Staat Colorado, nur zwei Autostunden von ihrem Wohnort Eagle-Vail entfernt, hatte sie mit dem Rekordabstand von 3,07 Sekunden beziehungsweise mit 2,65 Sekunden Vorsprung für sich entschieden. Nun siegte sie mit 45 Hundertsteln Vorsprung vor der Französin Nastasia Noens. Dritte wurde die Kanadierin Marie-Michèle Gagnon.
Wendy Holdener belegte als beste Schweizerin Platz 8. Sie habe sich überhaupt nie wohlgefühlt, berichtete die Nummer 1 im Frauen-Slalom-Team von Swiss-Ski. Deshalb sei sie auch nie wie erhofft in den Rhythmus gekommen. Weltcup-Punkte gab es auch für Charlotte Chable. Die Walliserin belegte in ihrer Heimat Platz 25. Michelle Gisin, als Fünfte nach dem ersten Lauf bestklassierte Schweizerin, schied nach einem Einfädler aus.