Ein Mikrochip für jedes Nashorn: Mit diesem ambitionierten Plan will Kenia die zunehmende Wilderei eindämmen. Die Datenträger sollen zunächst in die Hörner von tausend Tieren eingepflanzt werden.
Zudem soll in dem ostafrikanischen Land von jedem Nashorn eine Erbgutprobe genommen werden. Jedes der Tiere und jedes Horn lasse sich damit in Kenia aufspüren, wie der kenianische Naturschutzbund KWS mitteilte.
Wildhüter können mit den Mikrochips verfolgen, wo sich die Tiere befinden. Werde ein Nashorn von Wilderern getötet, könne – auch mit Hilfe eines Erbgutabgleichs – nachverfolgt werden, wo das Horn landet. Davon erhofft sich der Naturschutzbund bessere Chancen bei der Verurteilung von Wilderern vor Gericht.
Unterstützt wurde das Projekt von der Umweltschutzorganisation WWF, die die Mikrochips und einige Scanner zur Verfügung stellte.
Steigende Preise für Elfenbein und die Hörner von Nashörnern haben zu einem starken Anstieg der Wilderei in Afrika geführt. Die Hörner bestehen zwar nur aus Keratin – wie auch die Fingernägel des Menschen, sind aber vor allem in Asien als Bestandteil für traditionelle Medizin begehrt.
In Kenia kommen sowohl Breitmaulnashörner als auch Spitzmaulnashörner vor. Beide Arten gelten als vom Aussterben bedroht.