Der Milchverarbeiter Emmi hat 2011 den Umsatz um 1,4 Prozent gesteigert. Das Unternehmen legte im Ausland deutlich zu (+10,9 Prozent), während in der Schweiz ein Minus von 2,1 Prozent resultierte. Erwartet wird ein Betriebsgewinn von rund 130 Mio. Franken.
Zwar konnte Emmi im vergangenen Jahr den Nettoumsatz auf 2,72 (Vorjahr: 2,68) Mrd. Fr. steigern, bereinigt um Akquisitions- und Fremdwährungseffekte schrumpfte indessen der Umsatz um 1,9 Prozent. Damit liege er, bedingt durch das garstige wirtschaftliche Umfeld, leicht unter den Erwartungen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
In der Schweiz reduzierte sich der Umsatz um 2,1 Prozent auf 1,91 Mrd. Franken. Emmi führt dies primär auf Aktivitäten ausserhalb des Kerngeschäfts zurück. Das sind namentlich die Aufgabe nicht kostendeckender Logistikdienstleistungen für Dritte und geringere Volumina beim Handelsgeschäft.
Im Inland entwickelten sich die einzelnen Produktegruppen unterschiedlich. Die Frischprodukte legten leicht zu, der Bereich Frischkäse blieb stabil, während der Käse unter dem steigenden Importdruck litt.
Fast 30 Prozent Auslandanteil
International dagegen legte der Konzern um 10,9 Prozent auf 0,81 Mrd. Fr. zu. Der Auslandanteil stieg damit um 2,5 auf 29,8 (27,3) Prozent. Der Zuwachs liegt laut Medienmitteilung am oberen Ende der Erwartungen.
Mit Ausnahme des Käses sowie der übrigen Dienstleistungen verzeichneten im internationalen Geschäft alle Produktegruppen steigende Umsätze. Die negativen Auswirkungen des starken Schweizer Frankens konnten dabei durch die gute Entwicklung bei den jüngsten Akquisitionen gemildert werden.
Gewinnaussichten
Noch nicht veröffentlicht wurden die Gewinnzahlen für 2011. Das detaillierte Jahresergebnis 2011 wird am 29. März 2012 bekannt gegeben.
Emmi rechnet mit einem Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in der Höhe von 130 Mio. Franken. Die Reingewinnmarge dürfte bei 3 Prozent liegen. 2010 erzielte der Milchverarbeiter einen Betriebsgewinn von 135,8 Mio. Franken, einen Reingewinn von 86,1 Mio. Fr. sowie eine Reingewinnmarge von 3,2 Prozent.