Das erste grosse Fasnachtswochenende hat in der Region Basel Tausende auf die Strassen gelockt. Nach einem sonnigen Samstag erfreuten am Sonntag Umzüge das Publikum im Unterbaselbiet, im Laufental, im Schwarzbubenland und im Fricktal.
In katholisch geprägten Gemeinden wird dieser Tage – bei bereits positiven Temperaturen – die „Herrenfasnacht“ gefeiert. Sie geht der „Bauernfasnacht“ in anderen Gegenden, etwa im Oberbaselbiet, um eine Woche voraus. Der Liestaler Chienbäse-Umzug zum Beispiel findet am 26. Februar statt.
Cliquen, Guggenmusiken und Fasnachtswagen waren vielerorts unterwegs, am Sonntag etwa in den Unterbaselbieter Gemeinden Reinach und Laufen oder in Fricktaler Gemeinden. Erste Fasnachtsumzüge hatte es schon am Samstag gegeben; teils folgen weitere Anlässe unter der Woche.
Zollfreier Karneval über Rheinbrücken
Auch in der Badischen Nachbarschaft dominiert derzeit närrisches Treiben manches Ortsbild, beispielsweise in Lörrach. Dort hatte am Samstag ein Guggen-Grossanlass rund 10’000 Leute angezogen – der Grossanlass ist auch bei Nordwestschweizer Aktiven und Fans bestens bekannt.
Grenzen überschritten die Narren am Sonntag in Rheinfelden: Die Route des Guggen-geprägten gemeinsamen Fasnachtsumzugs führte durch die deutsche und die Schweizer Stadt gleichen Namens. Auch in den beiden Laufenburg wurde wieder über die Rheinbrücke gefeiert.
Maskenbälle, Kinderumzüge und weitere Anlässe halten närrisches Volk teils seit Donnerstag auf Trab. Viele nutzen zudem das erste grosse Fasnachtswochenende in der Region als Einstimmung zur Basler Fasnacht. Diese beginnt am 27. Februar um vier Uhr früh mit dem „Morgestraich“.
Gesittete Reinacher Fasnacht
Gemäss Polizei verlief der Beginn der ersten Fasnachtstage im Kanton Basel-Landschaft „einigermassen gesittet“. Die Polizei musste bei der Fasnacht vom Samstag in Reinach dennoch mehrmals intervenieren, wie sie am Sonntag mitteilte.
Im Verlauf des späteren Abends und der Nacht wurden vier junge Männer für einige Stunden in Gewahrsam genommen. Sie waren negativ aufgefallen und hatten sich unter Alkoholeinfluss auch gegenüber der Polizei aggressiv verhalten.
Weil die Reinacher Hauptstrasse ab dem frühen Abend für den Durchgangsverkehr wieder wieder geöffnet wurde, kam es laut Polizei aufgrund des hohen Publikumsandrangs wiederholt zu „haarsträubenden Szenen“ und Beinaheunfällen. Deshalb verfügte die Polizei, dass die Hauptstrasse für den Autoverkehr bis am frühen Morgen wieder gesperrt wurde.