Eine Militärbasis in der US-Hauptstadt Washington ist am Donnerstag vorübergehend abgeriegelt worden. Medienberichte über Schüsse bewahrheiteten sich aber nicht. Nach mehr als zwei Stunden gaben die Behörden Entwarnung.
Polizisten in schusssicheren Westen hatten am frühen Morgen (Ortszeit) den Marinestützpunkt Navy Yard im Südosten Washingtons abgesichert. Laut «Washington Post» war zuvor ein Notruf wegen einer angeblichen Schiesserei eingegangen.
Nach einer Evakuierung der Gebäude und mehreren Durchsuchungen bestätigten die Behörden, dass es sich um einen falschen Alarm gehandelt habe. «Es wurde kein Beweis für Schüsse oder verletztes Personal gefunden», teilte die Polizei mit. Es habe sich bei dem Anruf aber auch nicht um einen Scherz oder eine bewusste Irreführung gehandelt.
Die Lage war rund zwei Stunden lang sehr unübersichtlich. Die Navy forderte ihr Personal auf, zunächst nicht zur Arbeit zu erscheinen.
Das massive Aufgebot von Einsatzfahrzeugen im Nordosten der Stadt weckte Erinnerungen an einen Amoklauf im September 2013. Damals schoss ein schwer bewaffneter, psychisch kranker 34-Jähriger in einem Gebäude auf der Basis um sich und streckte zwölf Menschen nieder, bevor Polizisten ihn nach mehreren Schusswechseln töteten.
Für die US-Sicherheitsbehörden gilt wegen des bevorstehenden Nationalfeiertags am 4. Juli eine erhöhte Sicherheitsstufe.
Der Navy Yard in Washington ist eine frühere Werft und Waffenfabrik der US-Marine. Auf dem historischen Gelände liegt heute eines der Verwaltungszentren der US Navy.