Bei einem Rettungstransport für ein krankes Neugeborenes ist in Serbien ein Militärhelikopter abgestürzt. Bei dem Unglück nahe Belgrad kamen alle sieben Insassen ums Leben, wie das Verteidigungsministerium mitteilte.
Der Helikopter war gerufen worden, nachdem eine Ambulanz mit dem unter akuten Atemproblemen leidenden fünf Tage alten Säugling auf dem Weg ins Spital nach Belgrad 200 Kilometer von der Hauptstadt entfernt in einem Erdrutsch stecken geblieben war.
Die Maschine habe bei schlechtem Wetter vor ihrem Absturz zwei vergebliche Landeversuche auf dem Flughafen unternommen, beschrieb Generalstabschef Ljubisa Dikovic den Unfall. Um dem Helikopter die Orientierung zu erleichtern, seien die Flutlichtanlagen in den Fussballstadien von Roter Stern und Partisan eingeschaltet gewesen.
Doch kurz vor der Landung auf dem Belgrader Flughafen brach in dichtem Nebel der Kontakt zur Besatzung ab, der Helikopter stürzte ab. Nach örtlichen Medienberichten waren wegen des Nebels mehrere Linienmaschine zu anderen Flughäfen umgeleitet worden.
Erfahrene Crew
An Bord des Helikopters vom Typ Mi-17 waren vier Besatzungsmitglieder, zwei Ärzte und der fünf Tage alte Säugling. Die Besatzung war nach Angaben des serbischen Regierungschefs Aleksandar Vucic sehr erfahren, der Pilot habe 4000 Flugstunden absolviert. Auch der Helikopter sei technisch in einwandfreiem Zustand gewesen.
Zu dem Zeitpunkt, als der Flug genehmigt wurde, seien die Wetterbedingungen zwar «ernst» gewesen, sagte der Chef der Helikoptereinheit, Predrag Bandic. Für eine erfahrene Crew hätten sie jedoch kein Problem dargestellt. Die Regierung rief für Sonntag Staatstrauer aus.