Die Militärjustiz führt ein Verfahren gegen einen Schweizer, der in Syrien gekämpft haben soll. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und befragt. Bei einer Verurteilung drohen ihm maximal drei Jahre Haft.
Nach der Befragung wurde der Mann wieder freigelassen, Untersuchungshaft wurde nicht beantragt. Der Sprecher der Militärjustiz, Tobias Kühne, bestätigte am Mittwoch auf Anfrage eine entsprechende Meldung des Tessiner Fernsehens RSI.
Dem Mann wird vorgeworfen, in fremden Militärdienst eingetreten zu sein. Kommt es zu einer Verurteilung, könnte er mit einer Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von maximal drei Jahren bestraft werden. Weitere Angaben zum Verfahren machte die Militärjustiz nicht. Es handle sich um das einzige solche Verfahren derzeit, hiess es.
Gemäss mehreren Medienberichten handelt es sich beim Mann um einen ehemaligen Unteroffizier der Schweizer Armee. Der im Tessin aufgewachsene Schweizer mit syrischen Wurzeln soll in Syrien gegen das Assad-Regime und den Islamischen Staat (IS) gekämpft haben.