Millionen-Entschädigung für Marikana-Opfer in Südafrika

Gut viereinhalb Jahre nach dem tödlichen Polizeieinsatz gegen streikende Bergarbeiter in Marikana hat die südafrikanische Regierung Entschädigungszahlungen in Höhe von umgerechnet knapp 92 Millionen Franken angekündigt.

Gedenkanlass im Jahr 2012 für die durch Polizeigewalt getöteten Minenarbeiter bei Marikana in Südafrika. (Archivbild) (Bild: sda)

Gut viereinhalb Jahre nach dem tödlichen Polizeieinsatz gegen streikende Bergarbeiter in Marikana hat die südafrikanische Regierung Entschädigungszahlungen in Höhe von umgerechnet knapp 92 Millionen Franken angekündigt.

Mit der Summe sollen die Ansprüche von Hinterbliebenen sowie verletzten Arbeitern und zu Unrecht Festgenommenen abgedeckt werden, wie Polizeiminister Nathi Nhleko am Mittwoch im Parlament erklärte. Insgesamt liegen 652 Klagen gegen die Regierung vor.

Im August 2012 hatten Polizisten vor der Platinmine von Marikana nordwestlich von Johannesburg 34 streikende Bergleute erschossen. Es war der Polizeieinsatz mit den meisten Toten seit dem Ende der Apartheid 1994.

In einem Untersuchungsbericht wurde der Polizei vorgeworfen, seinerzeit vollständig versagt und hinterher Beweismittel unterschlagen zu haben. Die Regierung erklärte sich erst im vergangenen Jahr zur Zahlung vom Schmerzensgeld und Schadensersatz bereit.

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