Millionen für gute Politik: Mo-Ibrahim-Preis geht nach Namibia

Der scheidende namibische Präsident Hifikepunye Pohamba erhält in diesem Jahr den Mo-Ibrahim-Preis für gute Regierungsführung in Afrika. Das teilte die Stiftung am Montag via Twitter mit.

Scheidender namibischer Präsident Hifikepunye Pohamba (Archiv) (Bild: sda)

Der scheidende namibische Präsident Hifikepunye Pohamba erhält in diesem Jahr den Mo-Ibrahim-Preis für gute Regierungsführung in Afrika. Das teilte die Stiftung am Montag via Twitter mit.

Der Preis, der vom sudanesischen Mobilfunk-Milliardär Mo Ibrahim vergeben wird, ist mit fünf Millionen Dollar dotiert. Kriterien für die Vergabe sind vor allem gute Regierungsführung und das freiwillige Ausscheiden aus dem Amt nach Ablauf der von der Verfassung vorgesehenen Regierungszeit.

Der 79-jährige Pohamba war seit 2005 Präsident und wird in knapp drei Wochen abtreten. Der bisherige Ministerpräsident Hage Geingob hatte im vergangenen November die Wahlen in der ehemaligen deutschen Kolonie gewonnen und wird am 21. März offiziell der neue Staatschef.

Aber Pohamba ist nicht unumstritten. Kritiker werfen ihm vor, dass die Korruption in Namibia während seiner Amtszeit deutlich zugenommen habe. «Es gab in Afrika wahrscheinlich nicht viele Anwärter, die gerade aus dem Amt scheiden», sagte Graham Hopwood, der Direktor des Think Tanks «Institute of Public Police Research» (IPPR) in Windhuk der Deutschen Presse-Agentur.

Die Mo-Ibrahim-Stiftung hatte seit ihrer Gründung 2006 Probleme, geeignete Preisträger auf dem Kontinent zu finden. Seit 2007 wurde der Preis erst viermal vergeben. Zuletzt war 2011 der frühere Präsident der Kapverden, Pedro Pires, ausgezeichnet worden.

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