Bei den Kämpfen zwischen militanten Islamisten und der Armee im Süden der Philippinen haben Soldaten in einem Extremisten-Haus viel Bargeld entdeckt. In dem eingenommenen Gebäude in Marawi seien mehr als 52 Millionen Pesos (etwa eine Million Franken) gefunden worden.
Dies zeige, dass die örtlichen Extremisten Unterstützer hätten und mit internationalen Terrorgruppen in Verbindung stünden, sagte , Armeesprecher Jo-Ar Herrera am Dienstag auf einer Medienkonferenz.
Seit gut zwei Wochen halten die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen in der Stadt auf der Insel Mindanao rund 800 Kilometer südlich von Manila an. Auslöser war der Versuch der Armee gewesen, in Marawi einen berüchtigten Anführer der Terrorgruppe Abu Sayyaf festzunehmen.
Extremisten verschiedener örtlichen Gruppen, die der Terrormiliz Islamischer Staat Treue geschworen haben, schlossen sich daraufhin zusammen. Die Armee vermutet, dass sich geschätzte 100 Kämpfer immer noch in der Innenstadt von Marawi verschanzt halten.
Das Gebäude, in dem sich das Bargeld sowie Schecks befanden, war von den Aufständischen als Scharfschützenposten genutzt worden. Die Armee habe es nach heftigen Schiessereien einnehmen können, sagte Major Rowan Rimas.
Nun soll festgestellt werden, woher genau das Geld stammte. Bei den Kämpfen starben bisher mehr als 180 Menschen. Von den mehr als 200’000 Einwohnern Marawis sind bis auf einige tausend alle vertrieben. Auf Anordnung von Präsident Rodrigo Duterte gilt für die gesamte Insel mit mehr als 20 Millionen Bewohnern das Kriegsrecht.