Bei einem neuen Grubenunglück in China sind mindestens 17 Bergleute ums Leben gekommen. Mehrere weitere seien nach der Explosion in einer Kohlemine in Chifeng im Norden des Landes unter Tage eingeschlossen, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag.
Das Unglück ereignete sich nur vier Tage nach einem weiteren Bergwerksunfall, bei dem in der Stadt Qitaihe an der Grenze zu Russland mindestens 21 Kumpel getötet worden waren. Ein weiterer ist noch in der nicht registrierten Kohlegrube gefangen, wie Xinhua berichtete. Die Rettungsarbeiten liefen weiter, hiess es.
Der Leiter des Bergwerks in Qitaihe und drei weitere Manager würden von der Polizei verhört. Angesichts der jüngsten Grubenunfälle gebe es eine landesweite Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen.
Chinas Gruben gelten als die gefährlichsten der Welt. Jedes Jahr kommen hunderte Bergleute ums Leben, 2015 waren es offiziellen Zahlen zufolge knapp 600. Schlechte Sicherheitsvorkehrungen und mangelnde Aufsicht gelten häufig als Ursachen.
Erst Anfang November waren bei einer Gasexplosion in einer Kohlegrube nahe der südwestchinesischen Stadt Chongqing 33 Bergleute gestorben. China ist der weltgrösste Kohleproduzent und auch der grösste Konsument.