In der nordirakischen Stadt Tus Churmatu sind bei zwei Bombenanschlägen erneut mindestens 13 Menschen getötet worden. Sieben der Todesopfer seien Kinder, teilten die Polizei und die Stadtverwaltung mit.
Die zweite Bombe explodierte, als die Menschen zum Ort der ersten Detonation eilten. Unter den 18 Verletzten ist den Angaben zufolge auch ein Baby, dessen Eltern ebenfalls getötet wurden.
Tus Churmatu ist eine kurdische Stadt in einer nördlichen Region des Iraks. Sowohl die Kurden als auch die Zentralregierung aus Bagdad ringen dort um Einfluss. In Mossul, ebenfalls im Norden, wurden am Freitag bei zwei weiteren Bombenanschlägen vier Soldaten getötet.
Zu einer Serie von Anschlägen in Grossraum Bagdad am Mittwoch, die dutzende Menschen in den Tod gerissen hatte, bekannte sich am Freitag eine Islamistengruppe mit Verbindungen zu Al-Kaida. Es habe sich um Rache für die Hinrichtung von Extremisten durch die Behörden gehandelt, erklärte die Gruppe.
Nach Angaben des Justizministeriums vom 19. August waren 17 Menschen exekutiert worden. Die Sicherheitslage im Irak hat sich im laufenden Jahr dramatisch verschlechtert.
Beobachter sehen die Wut der sunnitischen Bevölkerungsminderheit auf die schiitisch dominierte Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki als einen der Hauptgründe für die zunehmende Gewalt. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden alleine im August mehr als 600 Menschen getötet.