Bei mehreren Militäreinsätzen im südlichen Jemen sind am Donnerstag mindestens 20 Mitglieder der Terrororganisation Al-Kaida getötet worden. Acht von ihnen starben bei einem Drohnenangriff auf die Extremistenhochburg Dschaar, wie ein örtlicher Behördenvertreter erklärte.
Zuvor hatte ein bei Al-Kaida eingeschleuster Agent wertvolle Informationen über die Aktivitäten der Terroristen auf der arabischen Halbinsel geliefert. Bei dem Drohnenangriff in Dschaar wurde dem Beamten zufolge ein Haus beschossen, in dem die Al-Kaida-Kämpfer zu einem Treffen verabredet gewesen seien.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden zehn weitere Al-Kaida-Mitglieder beim Beschuss ihres Lagers in Sindschibar getötet. Die Stadt ist seit knapp einem Jahr in der Hand des Terrornetzwerks.
Im 25 Kilometer weiter westlich gelegenen Tschakra wurden bei einem Luftangriff zwei weitere Kämpfer getötet, darunter ein örtliches Führungsmitglied, wie ein jemenitischer Armeeangehöriger sagte. Unklar war, ob es sich um einen Angriff der jemenitischen Luftwaffe oder um einen US-Drohnenangriff handelte.
Die USA nehmen im Jemen regelmässig Verstecke von Al-Kaida-Anhängern unter Beschuss. Vor vier Tagen war dort das Führungsmitglied Fahd al-Kuso bei einem Drohnenangriff getötet worden, der wegen seiner mutmasslichen Beteiligung an dem Anschlag im Jahr 2000 auf das Kriegschiff „USS Cole“ mit 17 Toten gesucht wurde. Laut US-Medien wurde er von dem bei Al-Kaida eingeschleusten Agenten aufgespürt.