Mindestens 20 Soldaten bei Bombenanschlag in Pakistan getötet

Bei einem Bombenanschlag der pakistanischen Taliban auf einen Militärkonvoi im unruhigen Nordwesten Pakistans sind am Sonntag mindestens 20 Soldaten getötet worden. Rund 30 weitere wurden verletzt.

Ambulanz in Pakistan (Symbolbild) (Bild: sda)

Bei einem Bombenanschlag der pakistanischen Taliban auf einen Militärkonvoi im unruhigen Nordwesten Pakistans sind am Sonntag mindestens 20 Soldaten getötet worden. Rund 30 weitere wurden verletzt.

Die Attentäter sprengten ein mit Sprengstoff präpariertes Fahrzeug des Konvois in die Luft, wie ein ranghoher Vertreter der Sicherheitskräfte erklärte. Der Grenzschutz bestätigte den Anschlag, zu dem sich die Extremistengruppe Tehreek-e-Taliban (TTP) bekannte.

Das Attentat sei «Teil des Kampfes gegen ein säkulares System», sagte ein TTP-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP in einem Telefonat. Er kündigte an, seine Gruppierung werde «weitere derartige Anschläge ausführen».

Der mit Leichenteilen übersäte Tatort bot ein Bild des Grauens. Viele der Opfer wurden schwer verletzt.

Das Attentat ereignete sich in der Stadt Bannu, nahe der autonomen Stammesregion Nord-Waziristan entlang der Grenze zu Afghanistan. Nach Angaben aus dem Militär sollte der Konvoi Einheiten paramilitärisch organisierter Grenzschützer in das Stammesgebiet Nord-Waziristan fahren.

Die unzugänglichen Stammesgebiete sind eine Hochburg der Taliban und anderer radikalislamischer Rebellengruppen. Diese verüben im Kampf gegen die Regierung in Islamabad immer wieder Angriffe auf Behörden und Sicherheitskräfte.

Zuletzt gab es dort im Dezember einen grösseren Schlagabtausch mit der Armee. Eine Taliban-Gruppe teilte nach einem Angriff auf einen Kontrollpunkt mit, dieser sei ein Racheakt für den Tod von TTP-Chef Hakimullah Mehsud gewesen. Mehsud war im vergangenen Jahr bei einem US-Drohnenbeschuss getötet worden. Der neue TTP-Chef Mullah Fazlullah lehnt ein Angebot der Regierung zu Friedensgesprächen ab.

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