Beim Untergang eines Bootes mit heimkehrenden Hochzeitsgästen an Bord sind in Myanmar mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Todesopfern handle es sich um 16 Frauen und vier Männer, sagte der regionale Regierungschef Aung Thu Htwe am Samstag.
Schätzungsweise neun Menschen würden nach dem Unglück auf einem Fluss in Pathein, einer Hafenstadt westlich von Rangun, noch vermisst. Nach dem Unglück in der Nacht auf Samstag waren demnach etwa 30 Insassen gerettet worden. Nach Polizeiangaben waren rund 60 Menschen an Bord des Bootes, als es nach einem Zusammenstoss mit einem Flusskahn sank.
Die beiden Boote hätten den Fluss ohne Beleuchtung durchquert und seien in der Mitte des Stroms kollidiert, sagte der Polizist, der nicht namentlich genannt werden wollte. In dem Boot seien Gäste einer Hochzeit in Pathein gewesen, zumeist Angehörige aus einer Familie, die im selben Dorf lebten.
Auf Fotos örtlicher Medien war zu sehen, wie Einsatzkräfte in der Nacht die Leichen der Todesopfer am Flussufer ablegten und Krankenbahren vom Fluss fortbrachten. Die Behörden und Einsatzkräfte des Roten Kreuzes nahmen die Suche nach den Vermissten am Samstagmorgen wieder auf. «Wir werden den Such- und Rettungseinsatz den ganzen Tag lang fortsetzen.»
Oftmals überfüllte Fähren
Tödliche Bootsunglücke kommen in Myanmar häufig vor. In dem südostasiatischen Land leben viele Menschen an Flussufern und sind oftmals auf überfüllte Fähren angewiesen. Bis alle Leichen gefunden sind, dauert es manchmal Tage.
Im Oktober waren beim Kentern eines Schiffs im Zentrum des Landes 73 Menschen ums Leben gekommen. Im März 2015 starben rund 60 Menschen, als ihre Fähre in unruhigen Gewässern vor der Küste des westlichen Bundesstaates Rakhine unterging.