Nach heftigen Regenfällen sind in Nepal mindestens 21 Menschen durch Erdrutsche ums Leben gekommen. Dutzende weitere Menschen wurden am Donnerstag noch vermisst, zehn wurden verletzt, wie Behördenvertreter im Bezirk Taplejung im Nordosten des Landes sagten.
«Wir haben 21 Leichen gefunden und suchen noch nach rund drei Dutzend Vermissten», sagte der örtliche Polizeivorsteher Shanti Raj Koirala. Die Suche würde bis Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt und am Freitagmorgen wieder aufgenommen, sagte er.
Etwa ein Dutzend Häuser wurden verschüttet. Die Vermissten würden in den zerstörten Gebäuden vermutet, sagte Vizebezirkschef Surendra Kumar Bhattarai. Acht Verletzte wurden im Helikopter in ein nahegelegenes Spital gebracht.
Mindestens sechs Dörfer wurden in der Nacht zum Donnerstag von den Erdmassen getroffen. Rettungskräfte hatten Mühe, sie zu erreichen. In der Region sind noch viele Strassen und Brücken von zwei schweren Erdbeben vor wenigen Wochen beschädigt.
Die derzeitigen Regenfälle gelten noch nicht als Monsunregen. Der soll in wenigen Tagen beginnen. Die Bewohner Nepals fürchten, dass dann weitere Hänge abrutschen. Die Behörden leiteten die Evakuierung besonders gefährdeter Dörfer ein.
In der Monsunsaison kommen alljährlich zahlreiche Menschen in dem Himalaya-Staat ums Leben. Nepal war Ende April und Anfang Mai von den zwei verheerenden Erdbeben erschüttert worden, bei denen mehr als 8700 Menschen getötet und rund eine halbe Million Häuser zerstört wurden.