Mindestens 23 Menschen sind in Nigeria nach Spitalangaben Opfer der jüngsten von radikalen Islamisten verübten Gewalt geworden. Einem Reporter der Nachrichtenagentur AP gelang es, die Zahlen in einem Spital in Potiskum im Staat Yobe zu verifizieren.
Zudem sah der Journalist einige der Toten in der Leichenhalle des Spitals. Die Zahl der Opfer kann noch höher liegen, da die Muslime im Norden des Landes ihre Toten sehr zeitig beerdigen, manchmal auch ohne Benachrichtigung der Behörden.
Die radikalislamische Sekte Boko Haram führt einen zunehmend blutigen Guerrilla-Kampf gegen Nigerias schwache Zentralregierung. Diese entsandte noch am Samstag weitere Soldaten nach Potiskum. Zeugen berichteten, dass Bewaffnete dort am gleichen Tag einen früheren Beamten der Zollbehörde sowie seinen Sohn getötet hatten.