Mindestens 24 Tote bei Anschlägen im Norden Nigerias

Bei einer Anschlagsserie in Nigerias zweitgrösster Stadt Kano sind nach Spitalangaben mindestens 24 Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden. Für die Bombenschläge im vorwiegend von Christen bewohnten Stadtviertel Sabon Gari machte das Militär am Dienstag die islamistische Sekte Boko Haram verantwortlich.

Armee macht islamistische Sekte Boko Haram verantwortlich (Bild: sda)

Bei einer Anschlagsserie in Nigerias zweitgrösster Stadt Kano sind nach Spitalangaben mindestens 24 Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden. Für die Bombenschläge im vorwiegend von Christen bewohnten Stadtviertel Sabon Gari machte das Militär am Dienstag die islamistische Sekte Boko Haram verantwortlich.

Diese hatte schon im März bei einer Serie von Selbstmordattentaten in dem beliebten Ausgehviertel mindestens 41 Menschen getötet.

Zeugen berichteten von mindestens vier heftigen Explosionen am Montagabend in dem Quartier mit vielen Bars und Restaurants. Dabei seien die Fensterscheiben umliegender Gebäude zerborsten.

Neben den 24 Toten seien drei Verletzte in das Aminu Kano Teaching Spital von Kano gebracht worden, sagte ein Sprecher der Klinik am Dienstag. Demnach wiesen die Toten Schrapnellwunden auf. Die Armee hatte zunächst von zwölf Toten gesprochen.

Kano ist die wichtigste Stadt im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. In dem Landesteil kämpft Boko Haram seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Staat. Die Gruppe verübte dabei zahlreiche blutige Anschläge gegen Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter und Kirchen.

Im Mai starteten die Sicherheitskräfte eine Offensive gegen die Aufständischen in drei Bundesstaaten östlich von Kano. Ihren Angaben nach zwang sie Boko Haram in die Defensive, doch gibt es weiterhin Angriffe.

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