Bei einem Brand in einer privaten peruanischen Entzugsklinik sind mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. Zwölf weitere seien verletzt worden, der Zustand von dreien sei „sehr ernst“, teilte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums am Samstag mit.
Nach Angaben der Feuerwehr geriet die Matratze eines Patienten am Morgen im ersten Stockwerk in Brand, danach habe sich das Feuer rasch ausgebreitet. Wie ein Polizeisprecher dem Radiosender RPP mitteilte, fanden sich viele Patienten vor verschlossenen Türen wieder. Mehrere seien daraufhin aus dem Fenster gesprungen.
Ein Bewohner der Drogeneinrichtung sagte, er habe am Samstagmorgen um neun Uhr (Ortszeit) im zweiten Stock gefrühstückt, als er Flammen aus dem ersten Stock kommen gesehen habe. Feuerwehrleute schlugen ein Loch in eine Trennwand mit dem Nachbarhaus, um die eingeschlossenen Patienten zu retten.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr sagte, das Feuer habe „danteske Ausmasse“ gehabt. „Wir mussten elektrische Sägen für die Metallgitter an den Türen benutzen, um arbeiten zu können“, erklärte Antonio Zavala. Die Unglücksursache ist noch unklar.
Die Entzugsklinik „Christus ist Liebe“ liegt in einem dichtbesiedelten Vorort von Lima. Sie ist seit etwas drei Jahren in Betrieb und versucht, den Abhängigen mit Bibellesungen zu helfen. Nach Angaben von Gesundheitsminister Alberto Tejada besass sie keine Zulassung. Zum Zeitpunkt des Feuers waren etwa 40 Suchtkranke in Behandlung.