Bei der Explosion von zwei Autobomben vor einem Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 28 Menschen getötet und 43 weitere verletzt worden. Die radikal-islamische Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich zum Angriff.
Ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug detonierte am Mittwochmorgen vor dem Eingang des Hotels Dayha, wie die Polizei weiter mitteilte. Bewaffnete Männer hätten daraufhin das dreistöckige Gebäude gestürmt.
Die schwere Explosion gegen 6.45 Uhr (MEZ) war in der gesamten Stadt zu spüren. Ein zweites Fahrzeug explodierte gegen 7.30 Uhr (MEZ) in der Nähe des Hotels, wie der Polizeibeamte Mohamed Dahir mitteilte. Sicherheitskräfte konnten die Belagerung des Hotels nach eigenen Angaben beenden.
Unter den Toten befinden sich demnach sechs Angreifer, darunter auch der Selbstmordattentäter. Sie wurden bei den 28 Todesopfern nicht mitgezählt.
«Es ist einer der schwersten Terrorangriffe in der Hauptstadt», sagte der Sicherheitsbeamte Mohamed Hassan.
Das Hotel «Dayha» ist bei Beamten und Geschäftsleuten beliebt. Nach Angaben von Sicherheitsminister Abdirisak Omar Mohamed sollen sich auch Mitglieder der Regierung in dem Hotel aufgehalten haben.
Unter den Toten seien mehrere Zivilisten und Wachmänner, sagte ein Polizeisprecher. Unter den Verletzten waren zudem mindestens vier Journalisten, die nach der ersten Explosion zum Anschlagsort geeilt waren.
Das Land am Horn von Afrika versank nach dem Sturz des somalischen Machthabers Siad Barre im Jahr 1991 im Bürgerkrieg. Seitdem gibt es keine funktionierende Zentralregierung in Somalia mehr. Al-Shabaab kontrollierte über Jahre weite Teile des Landes und verübt noch immer regelmässig Anschläge.