Bei einem Anschlag auf eine Kundgebung vor der Parlamentswahl im Irak sind in der Hauptstadt Bagdad am Freitag mindestens 28 Menschen getötet worden. Durch zwei Bombenexplosionen seien zudem dutzende weitere Menschen verletzt worden, teilten die Behörden mit.
Das Attentat ereignete sich den Angaben zufolge bei einer Kundgebung des schiitischen Saadikun-Blocks, des politischen Arms der Miliz Asaib Ahel al-Hak. Diese fand demnach nahe der Al-Kanat-Schnellstrasse statt, die durch den Osten und den Norden Bagdads führt.
Weiter hiess es, zunächst sei eine Autobombe detoniert. Kurz darauf habe ein Selbstmordattentäter einen Sprengsatz gezündet.
Im Irak soll am Mittwoch ein neues Parlament gewählt werden. Es handelt sich um die erste Parlamentswahl seit dem Abzug der US-Armee aus dem Land Ende 2011. Zuletzt wurde im März 2010 gewählt.
Ministerpräsident Nuri al-Maliki strebt eine dritte Amtszeit an. In den vergangenen Monaten hatte die Zahl tödlicher Anschläge im Irak wieder massiv zugenommen. Sie erreichte einen Umfang wie zuletzt im Jahr 2008.