Bei einem Boko Haram zugeschriebenem Angriff auf drei Dörfer im Nordosten Nigerias sind Einwohnern zufolge mindestens 30 Menschen getötet worden. Die Dörfer waren bereits mehrfach Ziel von Angriffen der Extremisten.
Wie Mitglieder einer Bürgerwehr am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP sagten, attackierten Kämpfer am Samstag die Ortschaften Warwara, Mangari und Bura-Shika. Diese liegen nahe Buratai, dem Geburtsort des nigerianischen Armeechefs Tukur Yusuf Buratai im Bundesstaat Borno.
Etwa 20 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Mustapha Karimbe, Mitglied einer Bürgerwehr in dem Ort Biu. Die meisten Menschen seien mit Macheten und Äxten massakriert worden. Anschliessend hätten die Angreifer die drei Dörfer in Brand gesteckt.
Allein in Warwara seien 20 Menschen getötet worden, sagte Musa Suleiman, ein anderes Bürgerwehrmitglied. Demnach wurden sechs Einwohner in Bura-Shika und vier in Mangari ums Leben gebracht. Die Überlebenden des Überfalls seien nach Biu geflohen, das etwa 30 Kilometer entfernt liegt.
Weil Boko Haram viele Telekommunikationsmasten zerstört hat, braucht es inzwischen Tage, bis Informationen über solche Gewalttaten öffentlich werden.
Erst am Donnerstag hatten Boko-Haram-Kämpfer 14 Menschen im Dorf Kamuya in Borno getötet, mehrere Opfer wurden geköpft. Aus Kamuya kommt die Mutter von Generalstabschef Buratai. Dieser war im Juli ernannt worden und hatte den Druck auf Boko Haram erhöht.