Die Zahl der Toten nach dem Zyklon «Hudhud» an der Ostküste Indiens ist auf 31 gestiegen. Premierminister Narendra Modi sagte nach einem Flug über das verwüstete Gebiet, die Infrastruktur an der Küste sei in grossem Umfang zerstört worden.
Doch habe die genaue Vorhersage der Meteorologen geholfen, Leben zu retten und die Region auf den Sturm vorzubereiten. Fast 400’000 Menschen waren am Sonntag in Sicherheit gebracht worden, ehe «Hudhud» auf Land traf und mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern tobte.
Insgesamt waren 600’000 Bewohner von dem Zyklon betroffen. Modi kündigte ein Hilfspaket in Höhe von fast 130 Millionen Euro an.
Die meisten Menschen seien von umknickenden Bäume oder einstürzenden Häusern im Bundesstaat Andrah Pradesh erschlagen worden, sagten Katastrophenhelfer. Jeweils drei Tote habe es in den angrenzenden Bundesstaaten Odisha und Madhya Pradesh gegeben, berichtete der Sender NDTV.
Strom- und Wassernetz weiter unterbrochen
Auch am dritten Tag nach dem Sturm funktionierten in der Millionenstadt Vishakapatnam weder die Strom- noch Handynetze, wie die indische Agentur IANS berichtete. Auch Wasser sei knapp, weil Pumpen nicht funktionierten. Lastwagen mit Nahrungsmitteln und Milch für die Kinder kämen wegen umgestürzter Bäume nur schwer durch.
Auch die Marine hat in Vishakapatnam, einem ihrer grossen Häfen, Verluste zu beklagen. Der Schaden betrage umgerechnet über 300 Millionen Franken, sagte der lokale Regierungschef N. Chandrababu Naidu laut IANS.
Ausserdem sei ein Grossteil der Grünanlagen in der Grossstadt zerstört worden. «Es war eine der besten und schönsten Städte mit viel Grün, aber jetzt ist nichts mehr da», sagte Naidu.